PM 136 | 26.11.2009
Einführungsgottesdienst für Evangelischen Hochschulbeirat Weimar am 1. Advent in der Herderkirche
BEI RÜCKFRAGEN
Christhard Wagner, 0162-2048558EKM-Bildungsdezernent Wagner: „Vielfalt der Diskurse“
Am kommenden Sonntag, 29. November, nimmt der Evangelische Hochschulbeirat Weimar im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes (9.30 Uhr, Stadtkirche St. Peter und Paul / Herderkirche) seine Arbeit auf. Es ist der vierte Evangelische Hochschulbeirat in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Ihm gehören neben Vertretern der Hochschule für Musik Franz Liszt, der Bauhaus-Universität und der Evangelischen Studentengemeinde Weimar auch der Weimarer Superintendent Henrich (rpt. Henrich) Herbst und Hochschulpfarrer Christoph Eichert an. Evangelische Hochschulbeiräte gibt es in der EKM bereits an den Universitäten in Magdeburg, Jena und Erfurt. Sie haben das Ziel, verschiedene evangelische Akteure an Hochschulen zu vernetzen und den Diskurs zwischen Kirche und Hochschulen zu Grundfragen der Gesellschaft zu fördern.
„Die evangelische Kirche an der Hochschule hat Studierende und Lehrende im Blick“, betont der Bildungsdezernent der EKM, Oberkirchenrat Christhard Wagner. „Sie schafft Raum, grundlegende Fragen des Lebens und des Glaubens zu diskutieren.“ Zugleich seien Hochschulen aus evangelischer Sicht Orte des gesellschaftlichen Dialogs. „Mit der Gründung des Hochschulbeirats können nun auch in Weimar evangelische Christen zur Vielfalt der Diskurse beitragen“, so Wagner weiter.
Mit Blick auf den derzeitigen „Bildungsstreik“, an dem sich auch Studenten an Thüringer Hochschulen beteiligen, verweist Wagner auf die Position des Evangelischen Hochschulbeirats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Aus evangelischer Perspektive ist es wichtig, dass die Hochschullehre ihrem Bildungsauftrag gerecht wird.“ Dabei gehe es nicht vorrangig darum, dass Studenten eine Menge an Wissen vermittelt bekommen, sondern um die Qualität dieses Wissens. „Der Bildungswert des Studiums ist abhängig von der prinzipiellen akademischen Freiheit des einzelnen Studierenden. Die starre inhaltliche und strukturelle Regelung der Bachelor- und Master-Studiengänge droht die akademische Freiheit des Studiums zu ersticken.“