PM 108 | 22.11.2018
EKM-Landessynode berät Haushalt 2019

204,8 Millionen Euro zur Finanzierung der kirchlichen Aufgaben

Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat sich am gestrigen Mittwochabend mit dem Haushalt 2019 beschäftigt. Für die Finanzierung der kirchlichen Aufgaben steht im kommenden Jahr eine Plansumme von 204,8 Millionen Euro zur Verfügung. Damit liegt sie 3,2 Millionen Euro über der Plansumme von 2018 (201,6 Millionen Euro). Ursächlich dafür sind jedoch nicht die überproportional gestiegenen Einnahmen, sondern geplante Rücklagenzuführungen, die den dafür vorgesehenen Plansummenanteilen zugeordnet sind.

Die Netto-Kirchensteuereinnahmen sind für 2019 als Haupteinnahmequelle mit 106,57 Millionen Euro prognostiziert. Das sind rund 1,54 Millionen Euro mehr als der Haushaltsplan 2018 vorgesehen hatte. Aus dem Finanzausgleich zwischen den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhält die EKM 51,68 Millionen Euro. Die Staatsleistungen sind mit 41,5 Millionen Euro geplant.

Der kirchlichen Basis kommen direkt 107,76 Millionen Euro zugute. 2,23 Millionen stehen für die Partnerschaftsarbeit und den Kirchlichen Entwicklungsdienst zur Verfügung. Von den verbleibenden rund 94,81 Millionen Euro werden indirekt weitere Leistungen für die Kirchengemeinden und Kirchenkreise erbracht. So werden zum Beispiel rund 33,43 Millionen Euro unter anderem für die Versorgung der Ruheständler bereitgestellt, der Schulinvestitionsfonds erhält 3 Millionen Euro und für die Erprobungsräume werden wieder 2,5 Millionen Euro geplant. Damit werden insgesamt rund 79 Prozent der Plansumme des Haushalts 2019 den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt. Für die landeskirchenübergreifenden Verpflichtungen sind 3,86 Millionen Euro vorgesehen. Der Landeskirche mit ihren Werken und Einrichtungen verbleiben damit für ihre Aufgaben rund 20 Prozent der Plansumme oder 36,86 Millionen Euro.

„Der Verlockung, in dieser Situation neue dauerhafte finanzielle Verpflichtungen zu übernehmen, haben Haushalts- und Finanzausschuss und Landeskirchenrat mit der Erarbeitung des Haushaltsentwurfs 2019 widerstanden. Nicht aus einem übertriebenen Sicherheitsbedürfnis heraus, sondern weil bereits die mittelfristige Finanzplanung zeigt, dass dies kein nachhaltiger Weg wäre. Die steigenden Versorgungsbeiträge, die Gewährleistung der Beihilfeverpflichtungen und die nachhaltige Ausfinanzierung der Versorgung lassen dafür keinen Raum. Es gelingt, Vorhaben wie die Erprobungsräume oder die Aufstockung der Mittel für den Schulinvestitionsfonds zu finanzieren und ausreichend Geld für die Übergangsfinanzierung bereitzustellen. Das ist hart und schmerzlich erkämpft“, so Finanzdezernent Stefan Große.

Heute Nachmittag (22. November, 15.30 Uhr) stellen sich die beiden Kandidaten für das Regionalbischofsamt für den Propstsprengel Gera-Weimar den Synodalen vor. Zur Wahl stehen Dr. Friederike Spengler, Pfarrerin im Landeskirchenamt und persönliche Referentin der Präsidentin, sowie Kristóf Bálint, Superintendent des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen. Die Wahl ist für Freitag (23. November, 9 Uhr) vorgesehen.

 

Hinweise für die Redaktionen:
Sämtliche Unterlagen zur Landessynode wie auch den Finanzbericht von Stefan Große, den Haushaltsplanentwurf und Grafiken zum Haushalt finden Sie unter:
www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/8-tagung-der-ii-landessynode-der-ekm-vom-21-bis-24-november-2018-in-erfurt.html

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982


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