PM 103 | 17.07.2012
Erfolg mit Samba und Capoeira – Escola Popular lädt zum Sommerfest ein

Erster brasilianischer Praktikant wird heute verabschiedet

Die Escola Popular der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) lädt am kommenden Samstag (21. Juli) ab 17 Uhr zu ihrem Sommerfest ein. Im Gemeindezentrum Weimar West (Moskauer Str. 1a) sind unter anderem Konzerte mit zwei Jenaer Bands geplant: „La Maga“ hat sich dem Latin-Acoustic-Stil verschrieben und „Chocolate com Pimenta“ spielen Samba und Música Popular Brasileira. Außerdem legt ein DJ brasilianische Musik auf. Der Eintritt zu dem Fest ist frei, aber es wird um Spenden für das Projekt „Brücken bauen“ gebeten.

„Wir haben genug Anlass zum Feiern, denn wir können stolz auf das Erreichte sein“, sagt der Leiter der Escola Popular, Hans-Jürgen Neumann. Die Escola Popular besteht seit 18 Jahren und ist kontinuierlich gewachsen. Zur Zeit gibt es sieben Capoeira- und vier Sambagruppen mit insgesamt 140 Mitgliedern. Außerdem wird unter dem Motto „Brücken bauen“ das Soziale Projekt „Dorcas“ in der Nähe von Curitiba im Bundesland Parana/Brasilien unterstützt. Dort sind fast 70 Prozent der Jugendlichen Schulverweigerer; zerrüttete Sozialverhältnisse, Drogen, Kriminalität und Prostitution gehören zum Alltag. Ziel ist es, den Menschen zu helfen, ihre Lebensumstände aktiv zu verbessern. Heute verabschiedet sich der erste brasilianische Praktikant aus Weimar: Guilherme Zen hat sich drei Wochen lang über Escola Popular informiert und soll beim Aufbau in seiner Heimat helfen.

„Wir nutzen die integrative Kraft von Capoeira und Samba, indem wir den Menschen unabhängig von intellektuellen Möglichkeiten oder religiöser Prägung Lebensfreude, Spaß an Bewegung und Musik sowie am Umgang mit sich und anderen vermitteln. Damit eröffnet sich eine neue Möglichkeit, mit evangelischer Kirche in Kontakt zu kommen und sie von einer offenen, fröhlichen und bewegten Seite kennen zu lernen“, so Neumann. Mit dem Bilden einer Netzwerkgemeinde als neuer Gemeindeform soll die Liturgie des Gottesdienstes so weiter entwickelt werden, dass sie auch nichtkirchlich sozialisierte Menschen erreicht und Geborgenheit bietet.

Die Escola Popular spielt und lehrt Capoeira und Samba, sie interpretiert Kirchenlieder neu, gestaltet Schulprojekte, bereichert kirchliche und öffentliche Veranstaltungen sowie Demonstrationen, engagiert sich in therapeutischer Arbeit, Gewalt- und Gesundheitsprävention. Ziel ist, das Leben in der Gesellschaft mitzugestalten und damit Brücken zwischen Menschen, Ländern und Kulturen zu bauen. Die Arbeit wird von einem hauptamtlichen Mitarbeiter geleitet sowie von fünf Honorarmitarbeitern und dreizehn ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Leitungsteam mitgetragen. Regelmäßig finden Schulungen und Trainings statt. Ziel ist es, ehrenamtliche Mitarbeitende in einem einheitlichen Stil auf einem hohen kulturellen und künstlerischen Niveau auszubilden.

Hintergrund:
Escola Popular ist am besten mit „Schule von unten“ zu übersetzen. Capoeira und Samba entstanden in den brasilianischen Elendsvierteln, den Favelas, und haben inzwischen eine große integrative Kraft in allen Bevölkerungsschichten Brasiliens entwickelt. In Thüringen gibt es Gruppen in Erfurt, Eisenach, Weimar, Arnstadt und Pößneck.

Weitere Informationen im Internet: www.escola-popular.de

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie ein Foto von einem Auftritt der Escola Popular.

Download:
escola_popular.jpg
(Dateigröße 367 KByte)

RÜCKFRAGEN

Hans-Jürgen Neumann, 0171-8395902

Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar