PM 21 | 21.02.2013
Expertenworkshop zu Perspektiven deutscher Außen- und Sicherheitspolitik

„Deutschland fehlt bisher ein sicherheitspolitisches Gesamtkonzept“

Deutsche Sicherheitspolitik und ihre Herausforderungen und Perspektiven sind Thema eines Workshops von Mittwoch bis Donnerstag kommende Woche (27. bis 28. Februar) im Zinzendorfhaus Neudietendorf. Veranstalter ist die Evangelische Akademie Thüringen. In dem geschlossenen Workshop werden unter anderen Expertinnen und Experten aus Völkerrecht, Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, theologischer Ethik, Sicherheitspolitik und Militärseelsorge zusammenkommen, um über politische Ziele und Strategien deutscher Außen- und Sicherheitspolitik zu diskutieren.

Afghanistan, Libyen, Syrien, Mali – die Debatten um die Gewalt in verschiedenen internationalen Konfliktregionen weisen immer wieder auf die Bedeutung sicherheitspolitischer und friedensethischer Fragestellungen hin. Wie positioniert sich die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik im Hinblick auf diese Entwicklungen der internationalen Politik? „Seit Anfang der 1990er Jahre werden deutsche Soldaten in Auslandseinsätze geschickt. Aber trotz aller Diskussionen um diese Einsätze blieb ein breiter und systematischer Diskurs um die sinnvollen politischen Ziele und Strategien sowie die notwendigen militärischen und zivilen Mittel deutscher Außen- und Sicherheitspolitik bisher in Ansätzen stecken“, ist Akademiedirektor Prof. Dr. Michael Haspel überzeugt. So sollen neben einer Bestandsaufnahme zu bisher verfolgten Zielen deutscher Außen- und Sicherheitspolitik friedensethische Fragen diskutiert werden, um abschließend Impulse für die Erarbeitung eines friedens- und sicherheitspolitischen Gesamtkonzeptes für Deutschland zu setzen.

Hintergrund:
Der Workshop findet im Rahmen des Projektes „Dem Frieden der Welt zu dienen …“ statt – ein Projekt der Evangelischen Akademien in Deutschland e.V. in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Ethische Bildung in den Streitkräften (AEBIS) des Evangelischen Kirchenamtes für die Bundeswehr. Verschiedene Veranstaltungen und Netzwerktreffen deutschlandweit sollen den Diskurs über aktuelle Herausforderungen der deutschen Sicherheitspolitik anstoßen. Neben dem geschlossenen Expertenworkshop in der kommenden Woche ist vom 8. bis 11. November 2013 im Zinzendorfhaus Neudietendorf die öffentliche Tagung „Wirtschaftliche Interessen und Menschenrechte. Kriterien für den Einsatz ziviler und militärischer Mittel in Krisengebieten“ geplant.

Weitere Informationen unter: www.ev-akademie-thueringen.de

RÜCKFRAGEN

Prof. Dr. Michael Haspel, 0151-12729765

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