PM 20 | 13.02.2013
Große Werke der Kirchenmusik und Konzerte zur Passionszeit
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162-2048752Passionsandachten und Kreuzwege
Angebote zum Meditieren und Fasten in Klöstern
Die Passionszeit ist für Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Anlass für zahlreiche Veranstaltungen. So werden große kirchenmusikalische Werke aufgeführt, Konzerte und Passionsandachten finden statt, es wird zu Kreuzwegen eingeladen, die Klöster machen besondere Angebote für Stille und Einkehr. In der Passionszeit wird an das Leiden und Sterben Jesu erinnert. Außerdem bietet sie Gelegenheit, über sich selbst, sein Leben und seinen Glauben nachzudenken.
Nicht fehlen dürfen „Standard-Werke“ der Kirchenmusik von Johann Sebastian Bach. So ist die „Matthäuspassion“ in Gera am 9. März als Familien- und Abendkonzert und am 24. März in der Eisenacher Georgenkirche zu hören, am Karfreitag (29. März) wird die „Markuspassion“ in Jena und die „Johannespassion“ in Weimar aufgeführt. Aber auch weniger bekannte Werke sind zu hören wie das Requiem von Gabriel Fauré am 17. März in Altenburg, das Passionsoratorium für Soli, Chor und Orchester von Johann Christoph Kellner am 24. März in Hildburghausen, die Passionskantate „Der Tod Jesu“ von Carl Heinrich Graun am 24. März in Sonneberg sowie am Karfreitag das „Stabat mater“ von Pergolesi in Gotha, die „Matthäus-Passion“ von Heinrich Schütz in Weimar und die „Markus-Passion“ von Marco Giuseppe Peranda in Gera.
Kantaten-Gottesdienste gibt es unter anderem in Arnstadt, Jena und Weimar. In Gera ist am 17. Februar unter dem Motto „CHORAL EVENSONG“ das musikalische Abendgebet des Heinrich-Schütz-Chores geplant. In Erfurt wird am 9. März die Lange Nacht des Klezmer gefeiert, in Arnstadt ist am 16. März Romantische Orgel- und Chormusik sowie am 23. März Orgel- und Bläsermusik mit dem „Thüringer Blechbläserquintett“ zu hören. Am 8. März wird in Bad Salzungen ein Benefizkonzert für Orgel und Trompete zugunsten des Ambulanten Hospiz-Dienstes Bad Salzungen und der Rhön veranstaltet. Ein Konzert mit der Suhler Kantorei ist am 17. März in Suhl vorgesehen.
Regelmäßige Passionsandachten gibt es unter anderem in Altenburg, Creuzburg, Eisenach, Erfurt, Meiningen, Mühlhausen und Ruhla. Außerdem laden Kirchengemeinden zu Kreuzwegen ein. So ist am 3. März eine Kreuzwegwanderung der Gemeinden Mupperg, Neuhaus-Schierschnitz und Burggrub über sieben Stationen geplant.
Das Augustinerkloster Gotha bietet vom 20. Februar bis 20. März einen Workshop zur Fastenzeit unter dem Motto „Ökumenische Exerzitien im Alltag“ an. Treffpunkt der Gruppe ist immer mittwochs zum Meditieren, der Stille lauschen, Bibelworten zuhören und Austauschen. Außerdem gibt es Impulse für die stille Zeit zu Hause, die jeder für sich selbst halten soll. Das Kloster Volkenroda veranstaltet vom 17. bis 24. März einen Fastenkurs mit individueller Ernährungsberatung, körperlicher Bewegung, geistiger Anregung, geistlichen Impulsen sowie Erfahrungsaustausch. Am 9. März findet in dem Kloster ein Passionskonzert statt. Im Evangelischen Allianzhaus Bad Blankenburg wird vom 21. und 24. Februar ein Kurs „Stille und Gebet in der Passionszeit - Geistliche Impulse für Leib und Seele“ angeboten, vom 18. bis 24. März folgt eine Bibelfreizeit zur Passionszeit zum Aufatmen, Ausspannen und Auftanken.
Im Augustinerkloster Erfurt gestaltet Pfarrerin Dr. Irene Mildenberger ein umfangreiches Programm zur Passionszeit. Passionsandachten finden immer mittwochs statt, ab dem 4. März gibt es immer montags einen Meditationsabend und in der Karwoche wird täglich zu einem Morgengebet mit geistlichem Impuls für den Tag eingeladen.
Hintergrund:
Mit Passion (lat. passio = Leiden) wird die in den Evangelien geschilderte Leidensgeschichte Jesu beschrieben. Die Passionsgeschichte umfasst den Todesbeschluss der Gegner Jesu, die Einsetzung des Abendmahls, den Verrat des Judas und seine Enttarnung, das Gerichtsverfahren vor Pontius Pilatus, die Leugnung des Petrus, die Verurteilung Jesu, seine Kreuzigung, seinen Tod sowie seine Grablegung. Die Passionszeit umfasst die Zeitspanne von vierzig Tagen vor dem Osterfest und beginnt mit dem Aschermittwoch. Dabei werden nur die Werktage ohne Sonntage gezählt. Für einige evangelischen Christen beginnt die Passionszeit erst mit dem Sonntag nach dem Aschermittwoch.
Hinweis an die Redaktionen: Auswahl von Veranstaltungen zur Passionszeit in Thüringen (PDF, 86 KB)