Pressestelle Thüringen

„Escolar Popular“ will mit Schulen nachhaltig arbeiten

Unter dem Motto „Kirchheim ist bunt“ veranstaltet das Dorf Kirchheim im Ilm-Kreis am kommenden Freitag (6. Juli) ein Fest als Reaktion auf rechtsradikale Veranstaltungen in der Vergangenheit. Auch ohne konkreten Anlass soll damit ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz gesetzt werden. Die Evangelische Kirchengemeinde und das Kirchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus laden gemeinsam zu einem Umzug und einer Filmnacht ein. Besucher aus ganz Thüringen sind willkommen, insbesondere die Aktiven anderer Bündnisse gegen Rechtsextremismus.

Das Fest beginnt um 17 Uhr mit einem Umzug durch Kirchheim mit der Trommelgruppe „Escola Popular“ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Danach werden gemeinsam Luftballons in die Luft geschickt, und „Escola Popular“ bietet einen Workshop an. Am Abend wird zum Sommerkino mit zwei gesellschaftskritischen Filmen eingeladen.

„Wir werden den Umzug laut und bunt mitgestalten“, betont der Leiter von „Escola Popular“, Hans-Jürgen Neumann. „Unser gesamte Arbeit verstehen wir als einen Beitrag zu einer weltoffenen Gesellschaft, und deshalb sind wir sehr gern mit dabei, wenn es darum geht, für eine Kultur des Miteinanders und der Toleranz zu demonstrieren.“ Er kündigt an, dass „Escola Popular“ den Schulen der Region die Zusammenarbeit anbieten wird. „Dann können wir auch nachhaltig wirken“, so Neumann.

Hintergrund:
In dem Ort Kirchheim fanden zwei Jahre lang gehäuft Treffen von Rechtsextremisten statt, wie Neonazi-Konzerte, NPD-Landesparteitage und den Nationalsozialismus verherrlichende „Treffen der Generationen“. Daraufhin hatte sich das Kirchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus gegründet und immer wieder zu zivilgesellschaftlichem Widerstand auf der Straße aufgerufen. Unter dem Motto „Kirchheim ist bunt“ soll gezeigt werden, dass demokratisches Engagement auch Freude machen kann.

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie ein Foto von „Escola Popular“.

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