PM 181 | 29.11.2011
Für viele ist Weihnachten ohne das Weihnachtsoratoium undenkbar

Saison für das Weihnachtsoratorium
Moderne Komposition ist in Sonneberg zu hören
Konzert für Kinder in Gotha

Für viele Kirchgänger und Musikliebhaber ist Weihnachten ohne das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach undenkbar – in zahlreichen Orten in Mitteldeutschland haben sie die Chance, die bekannten Kantaten in evangelischen Kirchen zu hören. Das Oratorium gilt als die am häufigsten aufgeführte Weihnachtsmusik und ist in vielen Gemeinden der Höhepunkt des musika­lischen Kirchenjahres.

Das Weihnachtsoratorium in Thüringen:

An den meisten Veranstaltungsorten ist das Werk nur in Auszügen zu hören, beispielsweise in Altenburg, Bad Salzungen, Eisenach, Eisfeld, Gera, Gotha, Greiz, Jena, Ohrdruf, Pößneck und Suhl. In der Erfurter Tho­maskirche (10. und 11. Dezember) wird es von Solisten, der Augustiner-Kantorei und dem Andreas-Kammerorchester unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Dietrich Ehrenwerth komplett aufgeführt. In Weimar sind die ersten drei Kantaten am 17. Dezember zu hören (19.30 Uhr, Stadtkirche), am 25. Dezember wird in einem Kantatengottesdienst zum 1. Weihnachtstag die Kantate III wiederholt und am 26. Dezember (16 Uhr, Jakobskirche) folgt die Kantate IV gemeinsam mit der Weihnachtskantate „O Wunder, wer kann dieses fassen?“ von W. F. Bach.

Das im Vorjahr erstmals in Thüringen aufgeführte Weihnachtsoratorium von Carl Theodor Hütterott ist erneut in Sonneberg zu hören (18. Dezember, 14 Uhr, Stadtkirche St. Peter). Das 1969 entstandene Werk wird aufgeführt vom Oratorienchor St. Peter, dem Kammerchor und dem Kammerorchester Sonneberg sowie Solisten. Zwei Söhne des Komponisten wirken mit: Der Bariton Jan Hütterott sowie der Sonneberger Kantor Martin Hütterott, der das musikalische Werk leitet. Im Anschluss daran sind Auszüge aus den ersten drei Kantaten von Bachs Weihnachtsoratorium zu hören.

In Gotha gibt es Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder von Michael Gusenbauer (11. Dezember, 11 Uhr, Margarethenkirche). Das Familienkonzert wird gestaltet von Pfarrer Martin Hundertmark als Erzähler, Gesangssolisten, dem Bachchor Gotha und der Thüringen Philharmonie unter Leitung von Jens Goldhardt. Einen Tag zuvor sind die ersten drei Kantaten der Originalfassung zu hören (10. Dezember, 19.30 Uhr, Margarethenkirche).

Statt des Weihnachtsoratoriums werden am 17. Dezember in Eisenberg ebenso eindrucksvolle musikalische Werke aufgeführt (19 Uhr, Stadtkirche St. Peter). Zu hören sind Antonio Vivaldis „Magnificat“ und Camille Saint-Saëns „Oratorio de Noël“ mit der Kantorei St. Peter und dem Reussischen Kammerorchester Gera unter Leitung von Kantor Sven Werner. Eine Besonderheit gibt es bei den Kartenpreisen: Hartz-IV-Empfänger dürfen für einen Euro zuhören. Das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel ist am 17. Dezember in Arnstadt zu hören (19.30 Uhr, Bachkirche). Die Mitwirkenden sind Gesangs-Solisten, Theophil Heinke (Orgel), der Bachchor Arnstadt und die cappella arnestati unter Leitung von Gottfried Preller.

Hintergrund Weihnachtsoratorium:
Johann Sebastian Bach hat das Werk in den Jahren 1734/35 aus mehreren seiner weltlichen Kompositionen zusam­men­gestellt sowie in Teilen neu komponiert. Die sechs selbstständigen Kantaten waren ursprüng­lich für die drei Weihnachtsfesttage nach dem Heiligabend sowie für den Neujahrstag, den Sonn­tag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar vorgesehen. Darin wird die Geschichte der Geburt Jesu von Chören und Gesangssolisten erzählt. Ein Orchester begleitet das Werk.

Hinweis für Redaktionen: Konzerttermine_aus_Thüringen.pdf (pdf-Datei; Dateigröße 14 KByte)

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755

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