PM 34 | 26.03.2015
Gedenktag in Creuzburg: 70 Jahre Zerstörung der Stadt und 800 Jahre Nicolaikirche
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne-Maria Breustedt, 036926-82459 oder 0152-08606695Einen Gedenktag anlässlich der Zerstörung Creuzburgs (Wartburgkreis) am 1. April 1945, dem Kriegsende vor 70 Jahren und dem Jubiläum 800 Jahre Nicolaikirche veranstalten die Stadt Creuzburg sowie die Kirchengemeinden Creuzburg und Scherbda am kommenden Mittwoch (1. April). Zum Programm gehören ein Gottesdienst in der Nicolaikirche (17 Uhr) und ein Frühjahrsempfang (19 Uhr).
Die Feierlichkeiten beginnen um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Nicolaikirche. Die Predigt hält Regionalbischof Propst Dr. Christian Stawenow, es musiziert der Michael-Praetorius-Chor Creuzburg. Um 19 Uhr beginnt ein Frühjahrsempfang im Festsaal der Creuzburg mit einem Vortrag von Kirchenoberbaurat Bernd Rüttinger zum Thema „Die Nicolaikirche Creuzburg – ihre romanischen Wurzeln und das architektonische Konzept des Wiederaufbaus Ende der 1960er Jahre“. Für die musikalische Begleitung sorgen Uta Wollnitz und Lea Sophie Ruppert (Gitarre). Außerdem kann die Fotoausstellung „Creuzburg damals und heute“ besichtigt werden.
Hintergrund:
Als sich die amerikanischen Truppen am Ostersonntag der Werra näherten, wurde in Creuzburg der Volkssturm aktiviert, der mittlere Bogen aus der alten Werrabrücke gesprengt und auf die heranziehende Armee geschossen. Daraufhin eröffneten die amerikanischen Streitkräfte das Feuer und große Teile der Stadt brannten ab, unter anderem weil in der Nicolaikirche Munition gelagert war. Die Einwohner hatten sich in den nahegelegenen Wäldern und in einem Felsenkeller in Sicherheit gebracht. Seither erinnern sich die Creuzburger am 1. April an die Zerstörung ihrer Stadt, den mühevollen Wiederaufbau und die tiefen Wunden durch die Zerstörung. Die Erinnerung wird verbunden mit dem Gebet für die Opfer heutiger Kriege und alle Menschen, die ihr Zuhause verlieren.
Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie Fotos der Nicolaikirche.
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