PM 33 | 25.03.2015
Jugendkreuzweg eine Woche vor Karfreitag

Gebetsbrücke über Konfessionen, Überzeugungen und Generationen hinweg
Origami, Tanz, Anspiel in der Badewanne und Poetry Slam als Stationen

Unter dem Motto „Im Focus das Kreuz“ findet am 27. März, eine Woche vor Karfreitag, deutschlandweit der Ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Auch Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beteiligen sich. Anliegen des Ökumenischen Kreuzweges der Jugend ist es, Jesus auf seinem Leidensweg nachzufolgen und seine Spuren auf dem eigenen Lebensweg zu entdecken. Die Organisatoren bieten dafür Bausteine an wie Lieder, Gebete, Texte und Bilder.

Ausgewählte Termine in Thüringen:

Der Kreuzweg an der Gedenkstätte „Point Alpha“ bei Geisa (Wartburgkreis) ist am 27. März ab 17 Uhr geplant. Er führt entlang des „Weges der Hoffnung“, einem Kunstprojekt der Point Alpha Stiftung. Vierzehn monumentale Skulpturen markieren auf einer Strecke von eineinhalb Kilometern Länge ein Stück des Todesstreifens der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen. An dem ehemaligen US-Beobachtungsposten Point Alpha hätte mit großer Wahrscheinlichkeit der Dritte Weltkrieg begonnen.

Sieben Kreuzwegstationen werden zum Ökumenischen Kreuzweg der Jugend in Altenburg von Jugend- und Konfirmandengruppen gestaltet. Beginn ist um 19 Uhr an der Brüderkirche.

Im Kirchenkreis Gotha ist um 17 Uhr Start mit sechs verschiedenen Kreuzwegmeditationen im Kreuzgang des Augustinerklosters und in der Katholischen Kirche St. Bonifatius ins Gotha sowie an vier weiteren Orten im Kirchenkreis. Um 18.30 Uhr schließt sich ein Ökumenischer Jugend-Gottesdienst in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Gotha unter dem Motto „Du Opfer“ an.

Eine Ökumenische Jugendpassionsandacht findet in Pöhlitz ab 18 Uhr zum Thema „Der Weg ist das Ziel“ statt. Verschiedene Jugendgruppen haben sieben Stationen durchdacht und vorbereitet, die nun gemeinsam erlaufen werden. Beispiele: Origami steht für den Garten Gethsemane, Tanz für die Verspottung Jesu durch die Soldaten, ein Anspiel in der Badewanne zu Pilatus, ein Poetry Slam zu Jesus vor dem Hohepriester. Das Abendessen ist im Gemeindesaal als Agapemahl geplant.

In Gera startet um 18 Uhr ein Kreuzweg in der St. Elisabeth-Kirche als außergewöhnlicher Gottesdienst, der von Jugendlichen für Menschen aller Generationen gestaltet wird und Christen unterschiedlicher Traditionen miteinander verbinden soll. Die Veranstalter laden auch gezielt Menschen ein, die keiner Religion angehören und sich selbst als zweifelnd oder nichtglaubend verstehen, sich auf die Anfragen des Kreuzweges und der jungen Menschen einzulassen. „Das Kreuz durchkreuzt so manche Erwartung, so manches Vorurteil. In einer Welt der Stärke, des Sieges, der Macht wagt es, von Schwäche, Verlust und Ohnmacht zu reden. Der Kreuzweg versucht, dieses Heute unserer Gesellschaft und unseres eigenen Lebens mit Kreuzweg Jesu zu verknüpfen“, heißt es in der Ankündigung. Der Kreuzweg endet gegen 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus mit der Einladung zu Brot, Tee und Gesprächen. Spenden sind für die Arbeit mit jungen Flüchtlingen in Gera bestimmt.

Beim ökumenischen Jugendkreuzweg in Erfurt startet die Gruppe um 17 Uhr in der St. Lorenz Kirche am Anger. Dort bereitet die Dekanatsjugend die ersten Kreuzwegstationen vor. An der Barfüßerruine gestalten Jugendliche eine aktuelle Station zum Thema Krieg, Flucht und Vertreibung. Am Predigerkloster ist die evangelische Jugend für die abschließenden Kreuzwegstationen verantwortlich. Im Anschluss (ab 18 Uhr) ist im Predigerkeller das gemütliche Zusammensein geplant.

Bereits heute (25. März) trifft sich die Evangelische Jugend Eisenach zum Kreuzweg mit verschiedenen Stationen, einer Mitmach-Aktion und abschließendem Imbiss. Am 27. März finden weitere Kreuzwege unter anderem in Hildburghausen, Nordhausen, Sülzfeld, Engelsbach, Erfurt, Altenburg und Jena statt.

Hintergrund:
Ein Kreuzweg hat in der Regel 7 beziehungsweise 14 Stationen und vergegenwärtigt bildlich den Leidensweg Jesu von der Gefangennahme im Garten Gethsemane bis zum Tod am Kreuz. Der Ökumenische Kreuzweg der Jugend ist eines der ältesten und größten ökumenischen Projekte in Deutschland. Er regt junge Menschen in Wort und Kunst zur Auseinandersetzung mit der Passion Jesu, der Auferstehung und dem eigenen Leben an. 1958 begann der Jugendkreuzweg als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR; seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört er heute zu den größten ökumenischen Aktionen. Inzwischen sind auch ältere Generationen, Schulklassen, Gruppen und Verbände, Pfarreien und Gemeinden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und in Luxemburg beteiligt. Träger sind die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Weitere Informationen im Internet: www.jugendkreuzweg-online.de

Termin-Übersicht (ausgewählte Termine; PDF, 20 KB)

RÜCKFRAGEN

Gernot Quasebarth, 0179-4505369

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