PM 3 | 13.01.2015
Gottesdienst erinnert an Martin Luther Kings Kampf gegen Rassismus

Ausstellungseröffnung in der Jakobskirche Weimar

Am kommenden Sonntag (18. Januar, 10 Uhr) findet in der Weimarer Jakobskirche ein Gottesdienst zum Gedenken an Martin Luther King statt. Veranstalter sind die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar und die Evangelische Akademie Thüringen. Im Anschluss um 11.30 Uhr wird die Wanderausstellung „Aus dem Fels der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung hauen – Martin Luther King und die DDR“ des Vereins Martin-Luther-King-Zentrum Werdau eröffnet. Sie ist bis zum 15. Februar bei freiem Eintritt zu sehen.

„Martin Luther King war überzeugt, dass alle Menschen als Gottesebenbilder geschaffen sind und deshalb Kirche und Christen den Auftrag haben, gegen alle Formen von Rassismus vorzugehen“, erläutert Professor Michael Haspel, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen, den Schwerpunkt des Gottesdienstes. „Dieses Engagement gegen Rassismus und für Frieden kann auch für unsere heutige Gesellschaft Herausforderung und Inspiration werden“, so Haspel. Musikalisch ausgestaltet wird der Gottesdienst vom Gospelchor Magdala, die Predigt hält Akademiedirektor Haspel. Der Gottesdienst ist Teil einer Predigtreihe, die im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde: Jeweils am Sonntag nach Kings Geburtstag im Januar laden Kirchengemeinde und Akademie zu einem Gedenkgottesdienst ein.

Die Ausstellung „Aus dem Fels der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung hauen – Martin Luther King und die DDR“ gewährt Einblicke in die vielschichtigen Spuren, die King in der DDR hinterließ. Kings Theologie und sein Ansatz des gewaltfreien aktiven Protestes war vielen kirchlich Engagierten zu DDR-Zeiten eine Inspiration. Von der SED bis zur CDU, vom Parteitag bis zur Protestbewegung wurden seine Ideen rezipiert und gefeiert. Georg Meusel, Ehrenvorsitzender des Martin-Luther-King-Zentrums Werdau und Zeitzeuge des King-Besuches in Ost-Berlin im Jahr 1964, gibt eine inhaltliche Einführung zur Ausstellung anhand von originalen Materialien wie dem 2003 gefundenen Tonband von Kings Predigt in Ost-Berlin oder einer mit Bezug auf King aus Wolgograd überbrachten Tolstoi-Skulptur.

Hintergrund:
Martin Luther King (1929-1968) war der bekannteste Vertreter der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Er engagierte sich gegen soziale Unterdrückung und Rassismus und bekämpfte die bis dahin übliche Rassentrennung, indem er unter anderem zu zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams aufrief. Während des Marsches auf Washington im Jahr 1963, an dem mehr als 250.000 Menschen teilnahmen, hielt er seine berühmteste Rede „I have a dream“ in der er den Traum einer gerechteren Gesellschaft beschwor. Für sein Engagement erhielt King 1964 den Friedensnobelpreis. Auf Einladung Willy Brandts kam King 1964 nach Berlin und besuchte auch den Ostteil der Stadt. 1968 wurde Martin Luther King ermordet.

Weitere Informationen im Internet:
www.ek-weimar.de/kirchen/jakobskirche oder www.ev-akademie-thueringen.de

RÜCKFRAGEN

Prof. Michael Haspel, Evangelische Akademie Thüringen, 0151-12729765

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