PM 47 | 09.04.2012
Im Ostergottesdienst der Walldorfer wird Brief der Landesbischöfin verlesen

Neues Taufbecken als Geschenk und Gesangbücher zum Ausleihen
Kirchturm ist gesichert

Die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde der Gemeinde Walldorf bei Meiningen feiern ihren Festgottesdienst am heutigen Ostermontag (9. April, 10 Uhr) mit vier Taufen in der Kirche im Nachbarort Melkers. Dabei wird ein Brief von Ilse Junkermann verlesen. Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) versichert den Walldorfern, dass sie in ihren Gebeten bei ihnen ist und mit ihnen „um diesen Raum der Gemeinschaft“ trauert. Sie wünscht ihnen Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit. Die Not-Sicherungsarbeiten an der bei einem Brand fast vollständig zerstörten Kirche sind inzwischen abgeschlossen, intensiv wird über die Pläne zum Wiederaufbau diskutiert. Die Stiftung Kiba (Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland) hat ein Spendenkonto eingerichtet, mit dem deutschlandweit um Hilfe für die Kirche geworben wird.

Am Karfreitag war zunächst mit zwei Kränen die Turmhaube abgenommen worden, am Karsamstag folgte die Entnahme der vier Turmglocken. Danach erhielt der Kirchturm ein Schutzdach und im oberen Bereich eine stählerne Bauchbinde, da ohne Last die Statik nicht mehr stimmt. „Die Glockenentnahme war ein sehr wehmütiges Ereignis und der Turm bietet einen überaus schaurigen Anblick“, sagt der Walldorfer Pfarrer Heinrich Freiherr von Berlepsch. Ihm ist es umso wichtiger, seinen Gemeindegliedern zu Ostern zu vermitteln, dass „die ,Auferstehung’ kommt, es wird eine neue alte Kirche geben“. Der Pfarrer berichtet von „riesengroßer Anteilnahme“ und vielfältigen Hilfsangeboten. Seinen herzlichen Dank spricht er all denen aus, „die bereits Nägel mit Köpfen machen“.

Die heutigen Taufen kann der Pfarrer mit einem neuen Taufbecken durchführen – ein Geschenk des Kirchenladens Erfurt. Auch für die verbrannten Gesangbücher gibt es Ersatz: „Einige Kollegen hier im Umkreis lassen ihre Gemeindeglieder nun zu zweit in je eins schauen, denn Melkers und das Altenpflegezentrum brauchten Verstärkung“, so von Berlepsch. In dem Gottesdienstraum im Altenpflegezentrum in Walldorf kann der Pfarrer vorübergehend Gottesdienste für etwa 70 Besucher durchführen. Dieser Raum ist ebenso wie die Melkerser Kirche allerdings für die anstehende Konfirmation zu klein – hier sucht der Pfarrer noch nach einer Lösung.

Wie er weiter mitteilt, sind auch schon die ersten Kirchenbesucher in Walldorf zurück: „Die Dohlen bauen neu – ich bin gerührt, auch ein Storch war wieder da, aber sein Nest gibt es leider nicht mehr“, so von Berlepsch. Gleichzeitig muss er „jede Menge Zaungäste“ von der Kirchenburg verweisen, denn die Anlage ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Pfarrer hofft darauf, schnellstmöglich das Gemeindehaus wieder nutzen zu können und ein Notdach auf der Kirche aufbringen zu lassen, um die restlichen Mauern zu schützen. Für die Beräumung haben sich ihm viele Helfer angeboten, „die dringend darauf warten, die Ärmel hochkrempeln zu können“.

Das Spendenkonto der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland:
Konto Nr. 5550 bei der Bank für Kirche und Diakonie, Bankleitzahl 35060190

Hinweis an die Redaktionen: Anbei finden Sie als pdf-Datei den Brief von Landesbischöfin Ilse Junkermann an die Gemeinde in Walldorf, ein Foto von der Abnahme der Turmhaube sowie ein Foto aus der zerstörten Kirche als Ostergruß des Pfarrers.

Brief_von_Landesbischöfin_Junkermann.pdf (pdf-Datei; Dateigröße 10 KByte)

Download:
osterbild_walldorf.jpg
(Dateigröße 892 KByte)











Download:
turmhaube.jpg
(Dateigröße 1953 KByte)

RÜCKFRAGEN

Heinrich Freiherr v. Berlepsch, 03693-897144; Susanne Sobko, 0162-2048755

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