PM 114 | 22.09.2006
Interkulturelle Woche 40 Veranstaltungen in Thueringen
Woche der ausländischen Mitbürger: 40 Veranstaltungen
Aufruf der Bischöfe Kähler und Noack: „Bleiberecht unverzichtbar“
„Miteinander Zusammenleben gestalten“ - unter diesem Motto steht die am kommenden Sonntag (24.9.) beginnende Woche der ausländischen Mitbürger. Die interkulturelle Woche wird von der Evangelischen, Katholischen und Griechisch-Orthodoxen Kirche in diesem Jahr bundesweit zum 31. Mal und in den neuen Bundesländern zum 16. Mal ausgerufen.
Mit einer gemeinsamen Veranstaltung des Thüringer Ausländerbeauftragten, der Evangelischen Akademie und des Katholischen Forums im Erfurter Rathaus wird die Interkulturelle Woche am kommenden Samstag (23.9.) offiziell für Thüringen eröffnet.
Die Evangelische Kirche in Thüringen kündigt für die Aktions-Woche mehr als 40 Veranstaltungen an. So wird die Woche in Apolda und Weimar am Samstag mit interkulturellen Festen, in Mühlhausen mit einem Gottesdienst und in Heiligenstadt mit einem Konzert eröffnet. In Ilmenau, Gotha, Weimar, Apolda und Suhl startet die Woche mit besonderen Gottesdiensten am Sonntag (24.9.). In Erfurt reicht das tägliche Veranstaltungsangebot von einem Begegnungsabend mit der muslimischen Gemeinde (26.9.) über einen internationalen Tanzabend (27.9.) bis zu Vorträgen und einem afrikanischen Abend (30.9.). In Altenburg beispielsweise wird in die Gemeinschaftsunterkunft zu einem „Asyl open“, einem Tag der Begegnung (29.9.), in Weimar zu einem Herbstfest im Flüchtlingsheim (29.9.) eingeladen.
Mit einem gemeinsamen Aufruf werben Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, und Axel Noack, Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, für ein gelingendes Zusammenleben mit unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. „Solange Menschen mit anderer Hautfarbe mitten unter uns misshandelt, solange Bücher verbrannt werden, die uns zu mehr Mitmenschlichkeit einladen, solange Asylbewerber an den Rand gedrängt werden, braucht es die Interkulturelle Woche“, heißt es in dem Aufruf. Mit den Veranstaltungen und Gottesdiensten der Kirchgemeinden und diakonischen Einrichtungen würden Brücken gebaut zwischen ausländischen und einheimischen Bürgern. So könne Fremdheit abgebaut und Verschiedenheit respektiert werden. Beide Bischöfe setzen sich für ein Bleiberecht für die seit vielen Jahren lediglich mit Duldung in Deutschland lebenden Ausländer ein: „Der unsichere Aufenthaltsstatus verhindert die Integration. Gerade für Kinder, die hier in Deutschland aufgewachsen sind, ist eine Bleiberechtsregelung unverzichtbar.“
Hinweis für die Redaktionen:
Die interkulturelle Woche im Internet: www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de
Bei Rückfragen: Ines Stephanowsky, Beauftragte für Ausländerseelsorge, 0171-8364429