Pressestelle Thüringen

Altersversorgung der 33 Thüringer Diakonissen im Ruhestand gefährdet
Kollekte in 1.100 Karfreitags-Gottesdiensten soll Diakonissen helfen
Bischof Kähler: „Denen helfen, die sich sonst immer selbstlos einsetzen“

Mit einer Sammlung in allen Karfreitags-Gottesdiensten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen soll die Altersversorgung von 33 Thüringer Diakonissen in diesem Jahr gesichert werden. Für eine ausstehende Nachversicherung muss die Diakonissenhaus-Stiftung in Eisenach in den kommenden drei Jahren jeweils 81.000 Euro aufbringen. Da die Diakonissen wie viele kirchliche Mitarbeiter während der DDR-Zeit zunächst keinen Zugang zur staatlichen Rentenversicherung hatten, hat das Bundesversicherungsamt die Nachforderungen erhoben.

Landesbischof Christoph Kähler rief dazu auf, mit der Kollekte am Karfreitag, „denen zu helfen, die sich sonst immer selbstlos für andere einsetzen“. Mit drei Euro von jedem der am Karfreitag erwarteten 27.000 Besucher in insgesamt 1.100 evangelischen Gottesdiensten der Thüringer Landeskirche könne die Altersversorgung für dieses Jahr gesichert werden.

Die Tradition der Diakonissen in Eisenach reicht bis ins Jahr 1872 zurück. 1891 wurde ein Diakonissen-Mutterhaus für Thüringen gegründet, das der Diakonissenhaus-Stiftung angegliedert wurde. Seither haben sich 225 Diakonissen mit der Aufnahme in die Diakonissen-Schwesternschaft verpflichtet, in der Nachfolge Jesu, Kranken und Einsamen beizustehen sowie für Benachteiligte einzutreten, zuletzt eine 28-jährige Diakonisse im Jahr 2004. Schwerpunkt der Arbeit der Thüringer Diakonissen im Eisenacher Mutterhaus war seit Beginn des 20. Jahrhunderts zudem die Ausbildung von Krankenschwestern. So wurden seit einer Neuausrichtung der Ausbildung im Jahr 1947 und 1994, dem Jahr des Übergangs des Diakonissenkrankenhauses in das Christliche Krankenhaus Eisenach gGmbH, insgesamt 730 Krankenschwestern am Diakonissenkrankenhaus ausgebildet.

Bei Rückfragen: Sven Kost, Verwaltungsleiter Diakonissenhaus-Stiftung, 0177-2352873