PM 1 | 17.01.2012
Landeskirchenamt in Eisenach wird an First Innovation Europe GmbH verkauft

Nutzung durch TU Ilmenau und Fraunhofer Gesellschaft vorgesehen

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wird den ehemaligen Sitz der Thüringer Landeskirche, das Landeskirchenamt in Eisenach, an die First Innovation Europe GmbH verkaufen. Das hat das Kollegium des Landeskirchenamtes am heutigen Dienstagnachmittag (17.1.) beschlossen. Die Firma will das Gebäude zum Begegnungs- und Bildungszentrum ausbauen und schwerpunktmäßig der Technischen Universität Ilmenau und der Fraunhofer Gesellschaft zur Nutzung überlassen. Der Verkauf ist bedingt durch die Fusion der Thüringer Landeskirche mit der Kirchenprovinz Sachsen. Der Verwaltungssitz der neu gegründeten EKM ist Erfurt, so dass der Standort Eisenach aufgegeben wird.

„Wir müssen das Haus verkaufen, da wir es nach dem Standortwechsel des Landeskirchenamtes nicht mehr sinnvoll nutzen konnten. Umso mehr freut uns, dass hier eine Begegnungsstätte der Wissenschaft entstehen soll. Damit ist den wissenschaftlichen Institutionen, dem Freistaat und der Stadt Eisenach gedient“, so Stefan Große, Finanzdezernent der EKM. Der Eigentümerwechsel wird in den nächsten Monaten erfolgen.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Eisenacher Landeskirchenamtes und zweier Häuser in Magdeburg finanziert die EKM vollständig den Eigenanteil in Höhe von 4,4 Millionen Euro für den Aus- und Umbau des Collegium Maius in Erfurt zum neuen Sitz des Landeskirchenamtes. Dieser war im Mai des vergangenen Jahres bezogen worden. 79 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuvor am Standort Eisenach tätig waren, arbeiten heute im neuen Landeskirchenamt in Erfurt. Hier sind insgesamt mehr als 140 Mitarbeitende beschäftigt.

Das „Landhaus auf dem Pflugensberg“ mit 3.000 Quadratmetern und 50 Zimmern wurde 1890 von dem Eisenacher Textilfabrikanten Friedrich-Eduard von Eichel-Streiber erbaut. 1920/21 hat der Industrielle das Haus an die Stadt Eisenach verkauft. Von dieser hat es die Thüringer Landeskirche in ihrem Gründungsjahr 1921 zunächst gemietet und 1927 erworben. Bis Mai 2011 wurde es als Landeskirchenamt genutzt. Es galt als schönster Sitz einer evangelischen Landeskirche in Deutschland.

Zum Kollegium des Landeskirchenamtes, das über den Verkauf beschlossen hat, gehören Landesbischöfin Ilse Junkermann, Kirchenamtspräsidentin Brigitte Andrae sowie die vier Dezernenten.

RÜCKFRAGEN

Torsten Bolduan, Referatsleiter Finanzen, 0162-2048752

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