PM 124 | 03.09.2014
Neuer Superintendent für den Kirchenkreis Gera wird eingeführt

Modellprojekt: Erstmals ein Chef für zwei Kirchenkreise

In der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) betreut erstmals ein Superintendent zwei Kirchenkreise. Andreas Görbert, amtierender Superintendent des Kirchenkreises Greiz, wird am kommenden Sonntag (7. September) als neuer Superintendent für den Kirchenkreis Gera eingeführt. Der Festgottesdienst beginnt um 14 Uhr in der Johanniskirche Gera. Die Einführung übernimmt Propst Diethard Kamm. Görbert ist für beide Kirchenkreise jeweils mit einer halben Stelle zuständig. Das Modellprojekt gilt zunächst für drei Jahre.

Die Kreissynoden der Kirchenkreise Greiz und Gera haben im Frühjahr dieses Jahres eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie sich einen Superintendenten „teilen“. Das Kollegium des Landeskirchenamtes stimmte zu, so dass Andreas Görbert ab dem 1. September für drei Jahre mit Verlängerungsoption für weitere sechs Jahre bis längstens zum 31. August 2023 mit einer halben Stelle als Superintendent im Kirchenkreis Gera beauftragt wird. Für den gleichen Zeitraum wird sein Dienstauftrag im Kirchenkreis Greiz halbiert. Seine Stellvertreter mit abgestimmten Aufgaben sind Michael Kleim in Gera und Michael Behr in Zeulenroda.

Andreas Görbert zu seiner neuen Aufgabe: „Die Kooperation basiert auf klaren Vereinbarungen. Die Kirchenkreise entscheiden ihre Angelegenheiten selbst als eigenständige Körperschaften, bei Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse und gegenseitigem Nutzen ist die Zusammenarbeit gewollt. Diese Zusammenarbeit zu gestalten, gehört zu meinen künftigen Aufgaben. Das Zusammenspiel einer größeren Stadt wie Gera und der ländlich-kleinteiligen Region Gera-Land und dem Landkreis Greiz ist für mich neu. Ich nehme einen regelmäßigen Predigtauftrag in beiden Kirchenkreisen war, habe aber keinen Gemeindesprengel mehr. Da muss ich sehen, was das mit mir macht, denn ich bin gern Pfarrer und in den Gemeinden unterwegs.“

Andreas Görbert (57) arbeitete nach seinem Theologiestudium in Jena von 1986 bis 2000 als Pfarrer in Altenburg-Zschernitzsch. Seit dem 16. August 2000 ist er Superintendent des Kirchenkreises Greiz. Im Jahr 2013 wurde er zudem zum Stellvertreter von Propst Diethard Kamm berufen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder sowie drei Enkelkinder.

Zu seinen Aufgaben als Superintendent in den beiden Kirchenkreisen zählt insbesondere der geistliche Leitungsdienst, der Dienst als Vorsitzender des Kreiskirchenrates, die Führung der laufenden Geschäfte des Kirchenkreises, die Vertretung des Kirchenkreises in den Kirchengemeinden, der Landeskirche und in der Öffentlichkeit sowie die Dienstaufsicht über die vom Kirchenkreis angestellten oder beauftragten Mitarbeitenden. Ein Kirchenkreis entspricht im Vergleich mit der staatlichen Struktur einem Landkreis.

RÜCKFRAGEN

Andreas Görbert, 0163-3161253

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