PM 63 | 07.06.2005
Oldenburger suchen in Altenburg ihre Kirche

Oldenburger suchen in Altenburg ihre Kirche

„Unsere Kirchen sind vom selben Architekten gebaut worden und feiern beide ihr 100jähriges Bestehen. Jetzt fahren wir nach Altenburg, um zu sehen, wie unsere Kirche in Oldenburg einmal ausgesehen hat“, kündigt Silke Steveker, Pastorin der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Oldenburg, für das kommende Wochenende (30./31. August) ihren Besuch mit einer Gemeindegruppe im Thüringischen Altenburg an.

Die Altenburger Brüderkirche, wie auch die ehemalige Oldenburger Garnisonkirche sind von dem Berliner Architekten Jürgen Kröger gebaut worden, die Brüderkirche von 1902 bis 1905, die Garnisonkirche von 1901 bis 1903. Kröger hat seinerzeit beide Kirchen in ähnlicher Weise nach seinen Entwürfen innen von Berliner Künstlern ausmalen und Glasfenster gestalten lassen. Diese Jugendstilmalerei ist in der seit nunmehr 80 Jahren „zivil“ genutzten Oldenburger Kirche in den 50er Jahren bei Renovierungsarbeiten übertüncht worden. In Altenburg dagegen sind die Bilder im Stil Fritz von Uhdes mit Szenen aus dem Leben Jesu und Engeldarstellungen noch vollständig zu sehen. „Wir konnten es uns in der DDR-Zeit gar nicht leisten, nach der Mode zu gehen und so grundlegend wie in Oldenburg zu renovieren. So ist die wertvolle Malerei erhalten geblieben“, freut sich der Altenburger Pfarrer Michael Wohlfarth.

Nach einer intensiven Führung durch die Brüderkirche werden die Oldenburger und Altenburger dort am Sonntag um 14 Uhr gemeinsam Gottesdienst feiern. „Wir werden wieder entdecken, was an unserer eigenen Kirche unwiederbringlich verloren ist. Und wir werden die Altenburger Gemeinde kennenlernen. Beides macht den Besuch in Altenburg zu einem Höhepunkt unserer 100-Jahr-Feier“, so Steveker.

Die Brüderkirche ist eine der drei Altenburger Stadtkirchen am Standort des früheren Franziskanerklosters. Sie hat ihren Namen von der 1901 abgerissenen einst zum Kloster gehörenden Brüderkirche. Der Backsteinbau mit neogotischen und neoromanischen Elementen bietet eintausend Besuchern Platz. Als Besonderheit gilt, daß sowohl Altar als auch Kanzel von jedem Platz der Kirche einsehbar sind. Die Kirche ist seit 1988 täglich geöffnet. Sie beherbergt im Eingangsbereich seit fünf Jahren einen Weltladen. Die 100-Jahr-Feier ist für den 1. Mai 2005 geplant.

Bei Rückfragen:
Barbara Löwe, 03447-314832; Michael Wohlfarth, 03447-4336; Silke Steveker, 0441-83161.


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