PM 43 | 09.05.2016
Partnerschaftskonferenz zwischen EKM und Kirchen in Tansania

„Wir gehören zusammen und begegnen uns über alle Grenzen hinweg.“

Mit einem Gottesdienst ist heute Vormittag die Partnerschaftskonferenz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und ihrer sieben Partnerdiözesen innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) in der Stadtkirche in Lutherstadt Wittenberg zu Ende gegangen.

„Wir gehören zusammen und begegnen uns über alle Grenzen hinweg. Und zugleich gilt: Wir begegnen uns und merken, wie unterschiedlich wir sind. Wir kommen aus verschiedenen Kulturen. Auch unsere Frömmigkeit ist unterschiedlich. Manches begeistert uns beim anderen. Und manches befremdet uns. Wie wunderbar, dass wir darüber sprechen und uns austauschen konnten“, so Landesbischöfin Ilse Junkermann in ihrer Predigt.

Zum Abschluss der Konferenz (9. Mai, 10 Uhr) unterzeichneten die Teilnehmer einen gemeinsamen „Brief aus Wittenberg“. In dem Schreiben heißt es: „Partnerschaft ist eine Chance, voneinander zu lernen. Wir müssen weiter miteinander über die geistlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnisse reden, vor denen wir in unseren verschiedenen Kontexten stehen. Dazu können die Fragen von Migration und Flüchtlingen, Mission und interreligiösem Dialog gehören, sowie Fragen der Leitungsverantwortung, der Entwicklung und des Klimawandels. Wir glauben, dass unsere Partnerbeziehung fest und stark ist und es uns erlaubt, offene und auch kontroverse, in die Tiefe gehende Gespräche miteinander zu führen. Wir wollen die neuen Medien nutzen, um die Infrastruktur der Kommunikation zwischen den Partnern zu verbessern und dadurch ein Netzwerk besonders unter Jugendlichen aufbauen.“

Zu der fünftägigen Konferenz kamen mehr als 50 leitende Geistliche der EKM und der ELCT sowie Mitglieder der Diözesanarbeitskreise in Deutschland und Partnerschaftsbeauftragte aus Tansania um über die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Partnerschaft zwischen den Kirchen zu diskutieren.

Hintergrund:
Die Konferenz fand zehn Jahre nach der ersten gemeinsamen Tagung 2006 in Njombe (Süd-Diözese, Tansania) statt. Damals wurde die sogenannte Njombe-Erklärung „Saat und Früchte“ der Kirchenprovinz Sachsen und ihrer Partner im Süden Tansanias verabschiedet, in der der Wunsch formuliert wurde, sich regelmäßig über den Stand der Partnerschaft zu verständigen.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Thüringen brachte in die 2008 fusionierte Evangelische Kirche in Mitteldeutschland die Partnerschaft zur Nordzentral-Diözese ein. In der EKM gibt es heute über 15 Partnerschaften zwischen Kirchgemeinden, Kirchenkreisen und Schulen. Die Partnerschaft wird begleitet vom Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Leipzig und dem Tansania-Beirat der EKM.
Zur ELCT gehören etwa 6,5 Millionen lutherische Christen und Christinnen in 24 Diözesen. Sie ist damit die zweitgrößte Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes.Die Konferenz war eingebettet in das aktuelle Themenjahr „Reformation und Eine Welt“ der Reformationsdekade.

Zum Download: Schlussdokument der Partnerschaftskonferenz (PDF, 97 KB)

RÜCKFRAGEN

Antje Lanzendorf, 0176-83949656

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