PM 192 | 13.12.2011
Streitgespräch zum Thema „Luther und Maria“ in Weimar
BEI RÜCKFRAGEN
Dr. Thomas A. Seidel, 0151-12625268Anselm Grün diskutiert mit evangelischer Professorin über Frauen
Zu einem Streitgespräch zum Thema „Luther und Maria“ mit dem Benediktinerpater Dr. Anselm Grün (Kloster Münsterschwarzach) und der evangelischen Theologin und Autorin Prof. Marie-Elisabeth Lüdde (Weimar) wird am kommenden Montag (19. Dezember, 19 Uhr) in die Weimarer Jakobskirche eingeladen. Die Veranstaltung ist Teil der „Petersberger Luther-Dispute“, die vom Beauftragten der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“, Dr. Thomas A. Seidel, und der Thüringer Allgemeinen (TA) organisiert werden.
Ausgehend von Martin Luthers Text „Magnifikat, verdeutscht und ausgelegt“ (1521) soll an diesem Abend eine Debatte über die Gestalt von Maria, der Mutter Jesu, im biblischen Zeugnis und in der Frömmigkeitsgeschichte der evangelischen und katholischen Kirchen geführt werden. Thomas A. Seidel: „Wir nähern uns einem farbenfrohen, symbolträchtigen und sehnsuchtsvollen Thema und damit einer Person, die für Protestanten als typisch katholisch gilt und für weniger religiöse Menschen kaum noch etwas aussagt. In dieses Gespräch gehört auch die Frage nach dem Frauen- und Familienbild in den Kirchen heute, nach weiblicher Spiritualität und partnerschaftlicher Gemeindepraxis ebenso wie das gemeinsame Nachdenken über die Rolle der Frau in der gegenwärtigen Gesellschaft.“
Das Veranstaltungsformat orientiert sich an den Disputationes, wie sie zu Zeiten Martin Luthers in Deutschland und Europa üblich waren, um strittige Fragen zu behandeln. Jeweils zwei Disputanten sollen pro Veranstaltung jeweils fünf Thesen vortragen und erläutern. DieThesen werden vorab in der TA veröffentlicht, so dass sich alle Interessierten inhaltlich vorbereiten können. Jeweils ein Disputant soll aus Thüringen kommen. Am Abend werden die Thesen von den Disputanten vorgetragen und erläutert. Es schließt sich eine Phase des Meinungsstreites zwischen den beiden an, bevor das Publikum einbezogen wird. Die Themen der Reihe sollen einen spannungsreichen Bogen von Texten des Reformators Martin Luther zu aktuellen Fragen schlagen.