PM 103 | 14.11.2018
Totengedenken in Kirchen und auf Friedhöfen

Besondere Konzerte zum Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag

Viele Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verbinden den Volkstrauertag (16. November) und den Ewigkeitssonntag (23. November) mit dem Ge­denken an die Verstorbenen des vergangenen Jahres. Dazu gehören auch besondere kirchen­musikalische Angebote. Außerdem wird mit Kranzniederlegungen und Mahnwachen an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft erinnert.

Veranstaltungen in Thüringen (Auswahl):

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eisenach veranstaltet am 18. November um 10 Uhr einen Bittgottesdienst für den Frieden in der St. Georgenkirche. Der Volkstrauertag wird zum Anlass genommen, an die zu erinnern, die in Kriegen, durch Gewalt und Terror zu Opfern geworden sind, sowie um Frieden zu bitten. Im Anschluss findet traditionell eine ganztägige Mahnwache am Mahnmal am Turm der Georgenkirche statt. Am Ewigkeitssonntag werden die Namen der Verstorbenen der Kirchengemeinde verlesen und Kerzen für sie angezündet. Die Familien erhalten dazu eine Einladung. Für viele Menschen ist dies ein sicherlich schmerzliches, aber auch tröstliches Gedenken, heißt es dazu. Die Kerzen können nach dem Gottesdienst von den Angehörigen mitgenommen werden. Um 14 Uhr findet auf dem Eisenacher Friedhof eine Andacht mit dem Eisenacher Posaunenchor statt. 

Am 17. November (17 Uhr) ist ein Großes Chorkonzert des Kantatenchores Greiz mit Chorwerken der Romantik geplant. Die Premiere für das dritte gemeinsame Programm des bekannten Liedermachers Gerhard Schöne zusammen mit Ralf Benschu (Saxophon) und Jens Goldhardt (Orgel) findet am 17. November in Gotha statt (18 Uhr, Margarethenkirche). Unter dem Motto „Summen-Singen-Schreien – Lieder nach Psalmen“ hat Schöne Verse aus Psalmen in konkrete Lebenssituationen unserer Tage hineingestellt und damit einen berührenden Liederzyklus neu entstehen lassen.

Am 18. November findet in Eisenberg (Stadtkirche St. Peter, 17 Uhr) ein Konzert unter dem Motto „Ruhet sanft - Wachet auf“ mit der Choralkantate „Wachet auf ruft uns die Stimme“, Psalmmotetten sowie romantischen Abendliedern mit dem Vokal- und Instrumentalensemble Essmé statt. In die Dreieinigkeitskirche Zeulenroda wird zu einem Bläsergottesdienst (10 Uhr) und einem Konzert mit alter und neuer Musik für Bläser und Orgel mit Trompetern aus Schweina, Ahlen in Westfalen und Pasewalk sowie Kantor Stefan Raddatz an Orgel und Klavier eingeladen. Ein Kantatengottesdienst mit der Kantate „Hilf, Sündentilger, Heil der Erde“ von Georg Gebel ist in Arnstadt geplant (10 Uhr, Bachkirche). Der Komponist wirkte um 1750 in Rudolstadt als „Capellmeister“. Ausführende sind Thomas Riede (Altus), Kantatenchor Arnstadt, capella arnestati (auf historischen Instrumenten) sowie Jörg Reddin (Leitung und Bass). Die Predigt hält Regionalbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Ein weiterer Kantatengottesdienst findet am 21. November (19 Uhr) in der Michaeliskirche in Erfurt mit dem Chor der Kaufmannsgemeinde und dem Chor des Christophoruswerkes statt. Zu hören ist von Gottfried Heinrich Stötzel die Kantate „Lasset uns doch den Herrn unsern Gott fürchten“.

 

Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt/Sachsen/Brandenburg (Auswahl):

In der Johanniskirche in Aschersleben gibt es "Musik & Meditation" (18. November, 17 Uhr) mit dem Duo Concertino aus Astrid Tunkel (Blockflöte) und Thomas Wiesenberg (Klavier).
In Elsterwerda sind Besucher zu einem Konzert mit Chor und Orchester in die Kirche St. Katharina (18. November, 17 Uhr) eingeladen. In der Kantate „Herzlich tut mich verlangen“ von G. Ph. Telemann (1681-1767) wird der Text einem Sterbenden in den Mund gelegt, dessen Leben ihm auf Grund seines hohen Alters zur Last geworden ist. Den Kern bildet die Vertonung des Textes „Selig sind die Toten, die in dem Herrn streben“. Mit dem „Requiem“, der Messe für Verstorbene, des italienischen Komponisten Niccolò Jommelli (1714-1774) erklingt als Hauptwerk das große Gebet für alle Verstorbenen. 

In der Schlosskirche in Torgau erklingt ein Kammerkonzert (18. November, 17 Uhr) des Ensambles opus5consort. Das Konzert ist eine Reise in die Musikzentren Europas wie Rom, Venedig und Wien mit Werken von Palestrina, Cazetti, Biber, Neri, Schmelzer sowie Froberger. 
Eine Orgelmesse zum Volkstrauertag (18. November, 17 Uhr) mit dem Organisten Christopher Lichtenstein wird in der Hoffnungskirche in Magdeburg aufgeführt. In Thale im Kirchenkreis Halberstadt sind Posaunenchorklänge in einem Gottesdienst (18. November, 9.30 Uhr) unter dem Titel "Friede soll mit Euch sein" in der St.-Andreas-Kirche zu hören.

Eine Andacht (18. November, 10.30 Uhr) am Mahnmal für den Frieden an der Kirche St. Michael gibt es zum Volkstrauertag in Brachwitz im Kirchenkreis Halle-Saalkreis. Auch auf dem Neuen Friedhof in Naumburg (Saale) kommen Menschen zu einer Andacht (17. November, 12 Uhr) zusammen. 

RÜCKFRAGEN

Susanne Sobko, 0162-2048755, oder Friedemann Kahl, 0151-59128575


Mehr Fotos

Die Liebe hört nimmer auf   Foto: epd bild/ Jens Schulze

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