PM 018 | 19.02.2019
Trauer um ehemaligen Präsidenten der Thüringer Landessynode
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Susanne Sobko, 0162-2048755
Landesbischöfin Junkermann würdigt umsichtige Leitungstätigkeit
Mit großer Trauer wurde in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) der Tod von Karl-Heinz Jagusch aufgenommen. Der ehemalige Präsident der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist gestern im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Trauerfeier wird am kommenden Dienstag (26. Februar) um 11 Uhr in der Schillerkirche in Jena stattfinden.
„Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland verliert mit Karl-Heinz Jagusch einen aufrechten und treuen Christenmenschen, der in innerer Freiheit und mit großer Konsequenz seinen christlichen Glauben bekannte und lebte“, sagt Landesbischöfin Ilse Junkermann. Seine Grundüberzeugung, dass Kirche sich nicht selbst genügen darf, sondern sich immer als Kirche für andere zu verstehen hat, habe auch sein kirchenleitendes Handeln bestimmt. Als Präsident der Landessynode habe er auch in unruhigen Zeiten und bei schwierigen Debatten durch seine umsichtige Leitung immer wieder für Klarheit gesorgt und die Synode gestärkt. „Sein Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Wir befehlen ihn der gnädigen Hand Gottes“, so die Landesbischöfin.
Jagusch wäre am 26. Februar 84 Jahre alt geworden. Der gebürtige Ostpreuße lebte in Jena und hat ab 1961 im dortigen Glaswerk als Industriemathematiker in der Forschung gearbeitet. Ab 1978 durfte er die Funktion nicht mehr ausüben. Er vermutete als Grund, weil er in den 1950er Jahren als Student aus politischen Gründen zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Danach arbeitete Jagusch als Planungstechnologe. 1990 wurde er Betriebsrat der Jenaer Glaswerk GmbH und beteiligte sich an der Umstrukturierung des Werkes. 1998 hatte er sich in den Ruhestand verabschiedet.
In die Synode der Thüringer Landeskirche wurde er 1978 gewählt, er war von 1984 bis 1990 Vizepräsident sowie von 1990 bis 2002 Präsident. Von 1980 bis 1990 wurde er zudem als Mitglied der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK) und von 1996 bis 2002 als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt.
Jagusch war verheiratet und hatte vier Kinder.
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