PM 102 | 19.07.2013
Vier Millionen Euro Hochwasserschäden an kirchlichen Gebäuden
BEI RÜCKFRAGEN
Friedemann Kahl, 0151-59128575„Schadenshöhe wird leider nach oben korrigiert werden müssen“
Die Flutkatastrophe im Juni dieses Jahres hat an Gebäuden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Schäden von insgesamt mehr als vier Millionen Euro angerichtet. Die geschätzte Schadenshöhe basiert auf Daten, die Kirchenbaureferenten in den betroffenen Kirchenkreisen zusammengetragen haben. Demnach hat die Hochwasserlage auf dem Gebiet der EKM an kirchlichen Bauten folgende Schäden hinterlassen:
Sachsen-Anhalt: 22 Gebäude (Schaden: drei Millionen Euro)
Beispiele: Kindertagesstätte St. Georgen in Halle, Kirche in Alt-Lostau, Neumarktkirche in Merseburg
Thüringen: 24 Gebäude (Schaden: eine Million Euro)
Beispiele: Kirchen in Hetschburg, Großstöbnitz und Zwötzen
Sachsen: 3 Gebäude (Schaden: 385.000 Euro)
Kirchen in Gruna, Oberglaucha und Niederglaucha
„Bei der aktuellen Schadenshöhe handelt es sich nur um eine grobe Schätzung, die mit großer Wahrscheinlichkeit leider nach oben korrigiert werden muss“, sagt Stefan Große, Finanz-Dezernent der EKM. „Beim Hochwasser 2002 zeigte sich erst nach längerer Zeit, dass der Schaden um die Hälfte zu niedrig kalkuliert war.“
Probleme gibt es insbesondere durch den gestiegenen Grundwasserspiegel, der Wasser in die Kellerräume drückt, was zu Setzungserscheinungen sowie zur Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des Baugrundes führen kann. Bei der Beseitigung der Schäden handelt es sich um langfristige Prozesse. Die Trocknung eines Kirchengebäudes dauert zwei bis drei Jahre. Für die betroffenen Kirchengemeinden müssen deshalb Übergangslösungen geschaffen werden, da die Kirchengebäude für einen längeren Zeitraum nicht nutzbar sind.