PM 172 | 01.12.2010
"Von Beethovens 9. Sinfonie über Nahtod-Erfahrung zur Hospizarbeit"

"Das Fenster zum Himmel war offen"
Nahtod-Erlebnis während der Neunten von Beethoven
Weimarer Musikprofessor hält Vortrag in Gotha

Am morgigen Donnerstag (2. Dezember, 19.30 Uhr) wird im Augustinerkloster Gotha zu einem außergewöhnlichen Vortrag eingeladen. Der international erfolgreiche Dirigent George A. Albrecht redet zum Thema „Von Beethovens 9. Sinfonie über Nahtod-Erfahrung zur Hospizarbeit“. Beginn ist um 19.30 Uhr im Klostercafé.

Der Weimarer Musikprofessor erzählt in Gotha von seinem Nahtod-Erlebnis im Jahr 2002, und wie es seinem Leben eine neue Richtung gab. Der damalige Generalmusikdirektor des Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar hatte zu Neujahr am Pult gestanden, um Beethovens neunte Sinfonie zu dirigieren. Direkt während der Stelle ‚Brüder über’m Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen’ wurde ihm plötzlich schwarz vor Augen, er sackte zusammen. „Ich sah nur, wie sich alle um meinen Körper kümmerten, dann hat wohl jemand nach den Ärzten geschrieen und mich Mund zu Mund beatmet“, erinnert sich George A. Albrecht an den Tag, der sein Leben verän­derte.

Während Notärzte um sein Leben kämpften, erlebte der Dirigent etwas, das er nur schwer be­schreiben kann. Ein umfassendes Geborgenheitsgefühl habe er gespürt und ein unglaublich schö­nes Licht sowie eine Engels-Erscheinung habe er wahrgenommen. „Das Fenster zum Himmel war offen“, sagt der Dirigent. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2002 engagiert sich George A. Alb­recht in der Hospizarbeit und begleitet in Thüringen Sterbende. Auch davon wird er in Gotha berichten.

Kurz-Lebenslauf:
George A. Albrecht wurde 1935 in Bremen geboren. Er studierte Violine, Klavier und Komposi­tion. Er wurde bereits mit 29 Jahren Generalmusikdirektor (GMD) der Niedersächsischen Staatsoper Han­nover und damit jüngster GMD in Deutschland. Im Laufe seiner Karriere dirigierte er unter ande­rem die Berliner und die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhaus­orchester Leipzig, die Warschauer Philharmonie und das Orchestre Philharmonique de Paris. Opern- und Konzertgastspiele führten ihn u. a. zur Philharmonie St. Petersburg, an das Opernhaus Zürich, zur Wiener Staatsoper, zum Wiener Konzerthaus, zu den Salzburger Festspielen und in die Carnegie Hall in New York. Im Februar 1992 gab er sein Debüt beim NHK-Orchester Tokyo. Derzeit hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule für Musik in Weimar inne. 1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für sein künstlerisches Werk und sein Engagement für zeitgenössische Musik.

RÜCKFRAGEN

Esther-Maria Wedler, 0160-92234371

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