PM 84 | 31.08.2011
850-jähriges Jubiläum des Klosters Diesdorf/Altmark

Festgottesdienst mit Landesbischöfin Junkermann

Mit einem Festwochenende wird am kommenden Wochenende an das 850-jährige Bestehen des Klosters und der Klosterkirche in Diesdorf/Altmark erinnert. Das Programm beginnt am Freitagabend (2. September, 19 Uhr) mit einem Vortrag zum Thema "Diesdorf und die Altmärkischen Klöster im Hochmittelalter". Am Samstag (3. September) werden vor der Kirche Marktstände mit Handwerkern wie Töpfern oder Filzern sowie ein mittelalterliches Heerlager zu sehen sein. Neben Turmbesteigungen und Kirchenführungen ist zudem eine Ausstellung mit einer Bildserie zur Klostergeschichte zu besichtigen. Am Sonntag (4. September) wird in der Klosterkirche ein Festgottesdienst (14 Uhr) mit Landesbischöfin Ilse Junkermann gefeiert. Am Abend gibt es eine Aufführung des Oratoriums „Emmaus“ von Thomas Gabriel mit dem ökumenischen Jugendchor Salzwedel.

Das etwa 20 Kilometer von Salzwedel gelegene Augustinerinnenkloster Diesdorf wurde im Jahr 1161 durch eine Stiftung des Grafen Hermann von Warpke-Lüchow gegründet. In dem besonders zu Missionszwecken für die Altmark und die angrenzende Grafschaft Lüchow, gegründete Kloster war anfangs neben dem Frauenkonvent auch ein Mannskonvent eingesetzt, der jedoch um 1300 aufgelöst wurde. Im Verlauf seiner Geschichte konnte das Kloster Diesdorf im Vergleich zu den anderen Frauenklöstern den meisten Besitz erwerben und hatte sich um 1500 zu einem der größten Grundbesitzer entwickelt.

Nach der lutherischen Reformation im Jahre 1538 und der Säkularisierung im Jahre 1551 wurde das Kloster in ein weltliches Damenstift umgewandelt, mit einer Domina an der Spitze und sieben adligen und sechs bürgerlichen Stiftsdamen. Im Jahre 1584 wurde ein landesherrliches Amt des brandenburgischen Staates eingerichtet, das die Verwaltung der Klostergüter übernahm. Das nunmehrige Amt Diesdorf zählte zu den größten der Altmark. Das Damenstift wurde im Jahre 1810 aufgelöst. Heute können neben Wirtschaftsgebäuden und Teilen der Klostermauer noch die Klosterkirche St. Maria und Crucis besichtigt werden, die zu den ältesten Backsteinkirchen im romanischen Stil in der Altmark zählt. Die Klosteranlage befindet sich an der Straße der Romanik.

RÜCKFRAGEN

Gotthold Hofmüller, 03902/327

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