PM 64 | 28.07.2015
Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren

Friedensgebete und Kerzenaktionen in Mitteldeutschland

Am 6. und 9. August 2015 jähren sich die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zum 70. Mal. Kirchengemeinden und Friedensinitiativen gedenken diesem Ereignis mit Gebeten, Mahnwachen und Kerzenaktionen.

Die evangelische Kirchengemeinde Gera lädt am Abend des 5. August zu einem Friedensgebet in die St.-Trinitatiskirche (22 Uhr). Im Anschluss wird es eine symbolische Kerzenaktion am Ufer der Elster geben. Treffpunkt ist um 22.45 Uhr auf der Heinrichsbrücke. Teilnehmer sollten eine Kerze in einem Glas mitbringen. Weitere Kundgebungselemente wie Fahnen, Transparente oder Ähnliches seien nicht erwünscht, sagt Michael Kleim, Pfarrer an der St.-Trinitatiskirche. „Wir verneigen uns mit diesem Gedenken vor den Opfern von damals.“ Auch wenn es heute die Blockstaaten nicht mehr gebe, sei die Gefährdung durch Atomwaffen nach wie vor präsent. „Wir leben in einer gefährdeten Welt, in der eine Eskalation nicht ausgeschlossen werden kann. Solange es Atomwaffen gibt, gibt es auch diese Bedrohung. Mit dem Friedensgebet und dem Gedenkgang wollen wir einerseits an die Opfer der Atombombenabwürfe erinnern, andererseits die Forderung nach einer Welt ohne Krieg und atomare Bewaffnung sichtbar machen.“

Am 6. August (18 Uhr) wird es im Magdeburger Dom am Barlach-Mahnmal ein Friedensgebet geben in Gedenken an den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Am 9. August (18 Uhr) erinnert die Domgemeinde Magdeburg gemeinsam mit der Stadt ebenfalls mit einem Friedensgebet an die Atombombe, die über Nagasaki abgeworfen wurde. Das Gebet findet am Nagasaki-Gedenkstein auf dem Lukashügel statt, sagt Eva Hadem, Pfarrerin und Friedensbeauftragte der EKM: „Magdeburg hat eine enge Verbundenheit zu Nagasaki und den Menschen dort. Zu DDR-Zeiten war Nagasaki Partnerstadt. Mit den Friedensgebeten gedenken wir den Opfern und bitten für eine Zukunft ohne Atomwaffen.“

Mit den Gebeten und Aktionen reihen sich die Kirchengemeinden und Friedensinitiativen in die deutschlandweite Aktion "Nacht der 70.000 Kerzen" ein, die von der ökumenischen Friedensinitiative „Ohne Rüstung leben“ organisiert wird.

Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.ohne-ruestung-leben.de

Hintergrund:
Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9. August 1945 waren der erste und bislang einzige Einsatz von Atomwaffen in einem Krieg. Dabei kamen etwa 100.000 Menschen ums Leben. An den Spätfolgen starben in den folgenden Jahren mehr als 130.000 Menschen. Weltweit wurden Hiroshima und Nagasaki zu Symbolen für die Schrecken des Krieges und die Bedrohung durch Atomwaffen.

RÜCKFRAGEN

Michael Kleim, 0365-26843, und Eva Hadem, 0391-5346399

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