PM 1 | 03.01.2007
Bachkonzert als Auftakt zum Kirchbaujubilaeum 2007 in Osterwieck

Einer der ersten protestantischen Sakralbauten wird 450 Jahre alt

Sie zählt zu den ersten protestantischen Sakralbauten in Deutschland: die Langhaus-Halle der Stephanikirche in Osterwieck. Vor 450 Jahren sind die Arbeiten an dem Kirchenschiff abgeschlossen worden. Dieses Jubiläum feiert die evangelische Kirchengemeinde der historischen Fachwerkstadt im Harzvorland in diesem Jahr mit einem Festprogramm. Den Auftakt bildet am 7. Januar ein Konzert in der Osterwiecker Stephanikirche mit den Kantaten eins, fünf und sechs aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (16 Uhr). Es spielt das Bach Consort Leipzig. Eintrittskarten gibt es zu 18, 15 oder zwölf Euro (039421/74262 oder 2593). Neben weiteren Konzerten findet im Rahmen des Jubiläumsprogramms am 14. und 15. September die Jahrestagung des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen in Osterwieck statt. Das Thema der Veranstaltung heißt "Die Anfänge des protestantischen
Kirchenbaus im 16. Jahrhundert".

Das Osterwiecker Kirchenmusikprogramm ist im Internet unter www.st-stephani.de eingestellt. Alle Veranstaltungen zum 450-jährigen Kirchbaujubiläum der Stephanikirche sind dort ab dem 1. Februar abrufbar.

Baugeschichte von St. Stephani Osterwieck:
Die heutige Stephanikirche befindet sich an der Stelle des im Jahr 780 gegründeten karolingischen Missionszentrums Seligenstadt. Die romanische Turmfront ist in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet worden. Der Chor wurde 1516 erneuert. 1552 entschieden der Rat der seit 1535 protestantischen Stadt und die Kirchengemeinde Osterwieck, das romanische Hauptschiff abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. 1557 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Damit fand nach nur fünfjähriger Bauzeit das erste große kirchliche Bauvorhaben seinen Abschluss, das von einer protestantischen Stadt von Beginn an geplant und umgesetzt worden ist. Zeitgeschichtlich liegt der Entschluss der Osterwiecker Protestanten ein Jahr vor der Schlacht von Sievershauen (1553), die den Augsburger Religionsfrieden (1556) und die Abdankung Kaiser Karls V. vorbereitete. Er wurde in einem Ort und für eine Kirche gefasst, die noch bis 1568 zum katholischen Fürstbistum Halberstadt gehörte.

Weitere Informationen zur St. Stephanikirche in Osterwieck finden sich im Internet unter www.st-stephani.de.

Die ersten protestantischen Gotteshäuser:
Die frühesten protestantischen Kirchenbauten sind die Schlosskirchen in Neuburg an der Donau (1540) und in Torgau (1544). Letztere wurde von Martin Luther selbst eingeweiht. Unter anderem folgende Stadtkirchen wurden bereits vor der Reformation begonnen und schließlich durch protestantische Räte und Gemeinden abgeschlossen: Pirna (1502-1546), Schneeberg (1510-1540), Dessau (1506-1554) und Halle (1529-1554).

Fragen beantwortet: Dr. Klaus Thiele (Wolfenbüttel), Kichbauverein St. Stephani Osterwieck, 05331/73988 oder webmaster@st-stephani.de.

Magdeburg, 3. Januar 2007 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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