PM 42 | 31.05.2005
Bilanz zur Notfallseelsorge in der Kirchenprovinz Sachsen fuer 2003

Mehr als 700 Einsätze hatten die 270 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge im vergangenen Jahr in der Kirchenprovinz Sachsen, davon waren 340 in Sachsen-Anhalt.

270 ehrenamtliche Helfer engagieren sich für Unfallopfer

Mehr als 700 Einsätze hatten die 270 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notfallseelsorge im vergangenen Jahr in der Kirchenprovinz Sachsen, davon waren 340 in Sachsen-Anhalt.

„Die Zahl der Einsätze in 2003 ist mit der Bilanz in 2002 deckungsgleich“, sagt Thea Ilse, Beauftragte für Notfallseelsorge der Kirchenprovinz Sachsen. „Die Ersthilfe für Betroffene am Unfallort durch Seelsorger ist zu einem wichtigen Aufgabenfeld in unserer Kirche geworden.“

Die 270 Helferinnen und Helfer der Notfallseelsorge in der Kirchenprovinz Sachsen haben sich in 15 Teams organisiert. In jeder Gruppe engagieren sich Frauen und Männer vor allem aus sozialen Berufen. Dazu gehören unter anderem Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrleute, Rettungsassistenten sowie Pfarrerinnen und Pfarrer. Die Gruppen sind an die verschiedensten Träger angebunden. Dazu zählen Diakonie-Vereine, Landkreise sowie Feuerwehrverbände.
In Sachsen-Anhalt gibt es acht Notfallseelsorge-Gruppen. Etwa 150 Frauen und Männer betreuen neun Landkreise. Im Bördekreis hat ein solches Team zum 1. Juni 2004 seine Arbeit aufgenommen. Zum 1. September 2004 beginnt eine weitere Gruppe mit der Notfallseelsorge im Landkreis Merseburg. Das erste Notfallseelsorge-Team in Sachsen-Anhalt gründete sich 1995 im Landkreis Schönebeck.

Auf ihre Aufgabe werden die Notfallseelsorger in einer besonderen Schulung vorbereitet, diese dauert insgesamt 60 Stunden. Bestandteil der Ausbildung sind Praktika im Rettungswagen sowie in den Leitstellen von Polizei oder Feuerwehr. Außerdem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in seelsorgerlichen und psychologischen Grundlagen unterrichtet. Dazu gehört insbesondere die Schulung im Umgang mit den Angehörigen von Unfallopfern.
„Nach der Ausbildung werden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer selber regelmäßig durch Seelsorger begleitet“, sagt die 45-jährige Thea Ilse. „Notfallseelsorge geht nahe, sie bewegt sich an den Grenzbereichen des menschlichen Lebens. Deshalb erhalten die Betreuer selber Betreuung – die so genannte Supervision.“

Im kommenden Jahr findet vom 18. bis 20. Mai der Bundeskongress für Notfallseelsorge und Krisenintervention in den Franckeschen Stiftungen in Halle statt.

Bei Rückfragen: Thea Ilse, Landespolizeipfarrerin und Beauftragte für Notfallseelsorge der Kirchenprovinz Sachsen, Fon/ Fax 0345 - 52 20 908 , E-Mail thea.ilse@freenet.de.

Magdeburg, 7. Juli 2004 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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