PM 077 | 20.09.2022
Buntes Programm zur Interkulturellen Woche

Landesbischof Kramer wünscht sich besseres Verständnis untereinander

Kirchengemeinden und Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beteiligen sich an der bundesweiten Interkulturellen Woche vom 25. September bis zum 2. Oktober. Unter dem Motto „#offen geht“ gehören unter anderem Konzerte, Gottesdienste, Friedensgebete, Ausstellungen, Filmaufführungen, Vorträge, Aktionen, Begegnungen, eine interkulturelle Modenschau und ein Live-Stream in den Iran zum Programm. Veranstaltungstermine: www.interkulturellewoche.de.

Landesbischof Friedrich Kramer zur Interkulturellen Woche: „Vor wenigen Tagen war auf der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates in Karlsruhe die christliche Welt zu Gast. Viele Christinnen und Christen haben miteinander gearbeitet und ihre Begegnungen gefeiert unter dem Motto ‚Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt‘. Dass sich nun die ‚Interkulturelle Woche 2022‘ anschließt und Begegnen und Feiern interkulturell geweitet werden, ist großartig. Möge diese Woche zum besseren Verständnis untereinander helfen!“

Ausgewählte kirchliche Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt:

Unter dem Motto „Musik und Kunst – ein integrativer Schlüssel“ gibt es am Freitag (23. September, 19.30 Uhr) in der Hoffnungskirche in Magdeburg ein Benefizkonzert mit der Biederitzer Kantorei und der iranischen Band „Bandari Otana“. In dem Konzert gibt es einen spannenden Kontrast zwischen europäischer und orientalischer Musik. Es werden Spenden für die "Integrative Kunst- und Musikschule" in Magdeburg gesammelt.

Im Museumshof in Pretzsch gibt der Sänger und Liedermacher „Fährmann“ alias Alexander Bärike aus dem Ruhrgebiet ein Konzert (23. September, 19.30 Uhr) auf Einladung der Kirchengemeinde Pretzsch und des Heimatmuseums.

In der Liebfrauenkirche in Halberstadt sind im Rahmen der Interkulturellen Woche Jennifer Fulton und der Posaunenchor Halberstadt mit einem Konzert (24. September) mit dem Titel „All Together Now – Sing and Play Together“ zu hören.

In der „Jungen Kirche“ in Genthin gibt es einen intermedialen Vortrag (26. September, 18 Uhr) der Filmemacherin und Autorin Lena Wendt zum Thema „Afrika mit anderen Augen“. Im Anschluss kann landestypisches Essen verkostet werden.

In Halle wird in der Interkulturellen Woche in der Moritzkirche (28. September, 18.30 Uhr) ein Ökumenischer Gottesdienst der christlichen Kirchen zur Apostelgeschichte zum Thema „Offen geht – Gottes Geist kommt“ gefeiert.

Eine Online-Veranstaltung (28. September, 17 Uhr) zum Thema „Afghanistan nach dem Sieg der Taliban“ mit der Ethnologin Friederike Stahlmann (Universität Bern) veranstaltet die Netzwerkstelle für ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit im Saalekreis zur Interkulturellen Woche. Friederike Stahlmann hat viele Jahre in Afghanistan gelebt und Forschung betrieben. In ihrem 45-minütigen Vortrag wird sie über die momentane Situation in Afghanistan berichten. Anschließend wird Zeit für Fragen und Austausch sein.
Die Veranstaltung findet als Onlineveranstaltung per Zoom statt. Die Zugangsdaten sind per Mail an soeren.am-ende@ekmd.de erhältlich.Eine Übertragung der Veranstaltung kann in Merseburg (Hälterstr. 30) besucht werden.

Ausgewählte kirchliche Veranstaltungen in Thüringen:

In Erfurt wird am 25. September ein Gottesdienst zur Eröffnung der Interkulturellen Woche mit Kindergottesdienst gefeiert (10 Uhr, Predigerkirche). Am 26. September folgt ein Studientag „Einheit und Vielfalt im Islam“ (Katholische Bildungsstätte, 13.30 bis 17 Uhr). Die Offene Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises bietet unter anderem am 26. September einen Kinofilm-Abend mit Diskussionsrunde, am 27. September ein Sprachcafé mit Gesprächen, Spiel und Spaß, am 28. September ein Interkulturelles Kinderfest sowie verschiedene Länderabende. Das „Büro für ausländische Mitbürger*innen“ lädt am 29. September (14 Uhr) zur Buchlesung „Vom Hindukusch bis Buchenwald“.

Ein Fest der Begegnung zur interkulturellen Woche soll am 24. September ab 10 Uhr in Mühlhausen in der Jugendkirche gefeiert werden.

In Weimar startet das „Running Dinner der Religionen“ am 23. September an der Katholischen Kirche (18 Uhr). Am 24. September wird das Herbstfest Weimar West von 11 bis 15 Uhr gefeiert, im Gemeindezentrum Paul Schneider mit Kulturprogramm, Bogenschießen und Flohmarkt. Der Gottesdienst zur Interkulturellen Woche folgt am 25. September (10 Uhr) vor der Herderkirche zum Thema „Schubladen aufdecken! #offengeht!“. Am 8. Oktober ist ein Studientag Christlich-Muslimischer Dialog geplant.

Der Kirchenkreis Henneberger Land engagiert sich bei der Interkulturellen Woche in Suhl. So wird am 22. September (19 Uhr, Kulturbaustelle) die Lesung „Leben zwischen den Welten“ angeboten. Dabei geht es um 900 Kinder und Jugendliche, die ab 1982 aus Mosambik in Staßfurt ankamen und in einer Schule zu sozialistischen Persönlichkeiten erzogen werden sollten. Die ehemalige Schülerin Francisca Raposo berichtet über ihre Erlebnisse. Annette Berger, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, referiert über die „Schule der Freundschaft“ als Prestigeprojekt der DDR.

Zum Programm des Interkulturellen Marktfestes am 24. September in Suhl (13 bis 18 Uhr) gehören unter anderem ein Ökumenischer Gottesdienst, eine Trommelaktion, Musik-, Spiel- und Bastel-Angebote und eine Kunststraße. Weiterhin wird vom Kirchenkreis ein Ausflug zum Zoo angeboten und die Teestube des Evangelischen Migrationsdienstes stellt sich vor.

Evangelische Gemeinden beteiligen sich an der Interkulturellen Woche im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. So ist am 24. September ab 20 Uhr eine Übertragung vom Weltsichtenfestival im Meininger Hof in die Johanneskirche geplant. Der Iraner Mohsen Yazdaniam eröffnet mit traditioneller iranischer Musik und erzählt von der Kultur seines Heimatlandes. 20.30 Uhr beginnt der Online-Vortrag „Couchsurfing im Iran - Meine Reise hinter verschlossene Türen“ mit Stefan Orth. Das Livestreaming in den Iran soll über die digitale Verbindung Offenheit aus einem verschlossenen Land demonstrieren.  

Vom 20. bis 27. September läuft auf dem Marktplatz Saalfeld die Wanderausstellung „Kein schöner__in dieser Zeit“ über das Zusammenleben in einer Migrationsgesellschaft.

Der Eröffnungsgottesdienst für den Landkreis findet am 25. September um 10 Uhr in der Gertrudiskirche Graba statt. Neben musikalisch-inhaltlichen Impulsen der „Harfe“ Bad Blankenburg gibt es eine interkulturelle Modenschau „Beulwitz designt“. Ab 18 Uhr spielen Menschen mit Handicaps aus der Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein in der Gertrudiskirche unter dem Motto „mittendrin - das besondere Musikprojekt“.

Am 30. September um 19 Uhr ist in der St. Andreaskirche Rudolstadt das Improvisationstheater „Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen“ geplant. „Der Iraner Nassim Soleimanpour entwickelte eines der aufregendsten Theaterexperimente der letzten Jahre: Eine ebenso spannende wie unterhaltsame Auseinandersetzung mit Macht, Manipulation und Gesellschaft. Das Stück wurde international mehrfach ausgezeichnet“, heißt es dazu.

Hintergrund:
Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und findet seit 1975 in ganz Deutschland statt. Der Zeitpunkt ist Ende September, von Sonntag bis Samstag vor dem Erntedankfest. Sie wird unterstützt von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten, Integrations-beauftragten, Migranten-Organisationen und Initiativgruppen.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Susanne Sobko, 0162-2048755


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