PM 109 | 02.10.2012
Christen feiern Tag der Deutschen Einheit
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162-2048755Landesbischöfin: Ungerechtigkeit sollte uns viel mehr beunruhigen
Landesbischöfin Ilse Junkermann ruft zum Tag der Deutschen Einheit dazu auf, gegen die wachsende Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft vorzugehen. Der Feiertag am kommenden Mittwoch (3. Oktober) wird von vielen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mit Veranstaltungen gewürdigt. So erhält die Kirche in Letzendorf zur Wieder-Einweihung den Namen St. Elisabeth. Ilse Junkermann hält die Predigt im Festgottesdienst. In Lohma ist ein Fußballturnier zwischen Pfarrern und „Alten Herren“ geplant, weitere Gottesdienste sowie Kirchenkonzerte finden statt.
Landesbischöfin Ilse Junkermann zum Tag der Deutschen Einheit: „Der 3. Oktober ist ein Tag großer Freude – der Freude vor allem darüber, dass die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten in Frieden gestaltet werden konnte, weil die Menschen, darunter viele Christen, eine friedliche Revolution gewagt haben. Das sollte uns anspornen, weiterhin zum Frieden in unserer Gesellschaft und in der Welt beizutragen. Dabei gehört zum Frieden unabdingbar Gerechtigkeit. Die wachsende Schere zwischen Reich und Arm in unserer Gesellschaft sowie die immer noch bestehenden Unterschiede zwischen Ost und West sollten uns viel mehr beunruhigen. Wir dürfen uns damit nicht abfinden – die wachsende Ungerechtigkeit braucht ein beherztes politisches Gegensteuern, um den Frieden in unserer Gesellschaft zu sichern.“
Ilse Junkermann wird im Festgottesdienst zur Wieder-Einweihung der Kirche in Letzendorf (Landkreis Greiz) die Predigt halten und das Abendmahl mit austeilen (Beginn 13 Uhr). Das Gebäude war stark beschädigt und musste fünf Jahre lang saniert werden. Nach dem Gottesdienst wird bis zum Abend zum Hofkirchentag mit einem bunten Programm auf Biohöfen der Region eingeladen. So führt beispielsweise der evangelische Kindergarten ein Musical auf, es gibt verschiedene Konzerte von Jazz bis Blasmusik, Kulinarisches ist im Angebot.
In Nöbdenitz wird am 3. Oktober ein Fußballturnier zugunsten der Lohmaer Kirche veranstaltet. Eine Pfarrer-Auswahl sowie die „Alten Herren“ aus Nöbdenitz und Weissbach spielen zum Auftakt des Lohmaer Bärenfestes. Der Erlös ist für die Sanierung der Lohmaer Kirche bestimmt. Beginn ist um 14 Uhr.
Ein Festgottesdienst anlässlich eines Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr findet in der Kirche Mihla statt (9.30 Uhr). In der Jenaer Stadtkirche wird ein Orgelkonzert mit Michael Vetter angeboten (20 Uhr). Das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy ist in Mühlhausen zu hören (19.30 Uhr, Kirche Divi Blasii). Mitwirkende sind der Bachchor Mühlhausen, Solisten und Mitglieder der Staatskapelle Halle/Saale unter Leitung von Kreiskantor Oliver Stechbart.
Der „Tag der Deutschen Einheit“ wird in Altenburg mit einem Ökumenischen Gottesdienst mit Kindergottesdienst gefeiert (St. Bartholomäikirche, 10 Uhr). Für die musikalische Umrahmung sorgen Posaunenchor und Gospelchor. Die Schüler der 6. Klassen des Christlichen Spalatin-Gymnasiums werden auf einem Basar Selbstgebasteltes verkaufen. Der Erlös kommt den Kindern der Partnerschule in Mokolo (Kamerun) zugute.
Am Tag der Deutschen Einheit feiern Christen aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen einen ökumenischen Gottesdienst in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn (Beginn 11 Uhr). Der 20. Bittgottesdienst steht in diesem Jahr unter dem Titel „In Grenzen leben“ und wird an den beginnenden Ausbau der innerdeutschen Grenze vor 60 Jahren erinnern.
In der Dorfkirche St. Marien und Willebrord in Schönhausen (Landkreis Stendal) beginnt um 14 Uhr ein Festgottesdienst unter dem Motto „22 Jahre Einheit - 800 Jahre Kirche Schönhausen“.