PM 108 | 01.10.2012
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn: Ökumenischer Bittgottesdienst am 3. Oktober
BEI RÜCKFRAGEN
Friedemann Kahl, 0151-59128575Am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober, 11 Uhr) feiern Christen aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen einen ökumenischen Gottesdienst in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Der 20. Bittgottesdienst steht in diesem Jahr unter dem Titel „In Grenzen leben“ und wird an den beginnenden Ausbau der innerdeutschen Grenze vor 60 Jahren erinnern. Nach dem 26. Mai 1952 wurden entlang der deutsch-deutschen Grenze mehr als 8.000 Menschen zwangsumgesiedelt und Sperrgebiete eingerichtet. Mitwirkende an dem Gottesdienst sind unter anderen Schüler des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg und des Gymnasiums Martino-Katharineum Braunschweig.
Die ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn war bis 1989 das Nadelöhr zwischen Ost und West. Die am 1. Juli 1945 errichtete Alliierte Kontrollstelle entwickelte sich im Verlauf des Kalten Krieges zur größten und bedeutendsten Grenzübergangsstelle an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Allein von 1985 – 1989 wurden hier 34,6 Millionen Reisende abgefertigt. Am 13. August 1996 eröffnete die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Das Grenzdenkmal Hötensleben ist seit dem 1. Januar 2004 Bestandteil der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und dokumentiert den Zustand von 1989. Es steht seit Januar 1990 unter Denkmalschutz und gilt als das am besten und umfassendsten erhaltene Zeugnis der innerdeutschen Grenzbefestigung.