PM 89 | 30.09.2014
Christen feiern „Tag der Deutschen Einheit“

Landesbischöfin: Friedenszeit und Lebensstandard mehr würdigen

Landesbischöfin Ilse Junkermann ruft zum „Tag der Deutschen Einheit“ dazu auf, dankbar für die Entwicklung in unserem Land zu sein, und die vor 25 Jahren erkämpften Rechte ebenso wie die lange Friedenszeit und den hohen Lebensstandard mehr zu würdigen. Außerdem sieht sie die Deutschen in der Verpflichtung zum konsequenten und vorrangigen Einsatz für Dialog und Frieden, Konfliktprävention, humanitäre Hilfe und Gerechtigkeit.

Landesbischöfin Ilse Junkermann zum „Tag der Deutschen Einheit“:

„Der 3. Oktober erinnert uns daran, wie dankbar wir für die Entwicklung in unserem Land sein können. Die deutsche Teilung ist mittlerweile Geschichte - eine deutsche Geschichte, die ein gutes Ende gefunden hat. Wir können getrost von einem Wunder sprechen – nur selten in der Geschichte gelang es, eine solche revolutionäre Entwicklung wie vor 25 Jahren auf friedlichem Weg zu erreichen, und nur selten wurde sie dann so erfolgreich fortgeführt. Die meisten Deutschen empfinden die Wiedervereinigung als glückliches Ereignis, Bundespräsident und Bundeskanzlerin kommen aus Ostdeutschland. Allerdings sollte es uns zu denken geben, dass das vor 25 Jahren erkämpfte Recht auf freie Wahlen heute angesichts der geringen Wahlbeteiligung für viele Menschen nicht mehr so wichtig zu sein scheint. Ist es selbstverständlich geworden, ebenso wie die lange Friedenszeit und ein im weltweiten Vergleich allgemein sehr hoher Lebensstandard? Es ist unsere Aufgabe heute, dass wir dies auch im Alltag schätzen und uns für Frieden und Ausgleich in unserer Gesellschaft einsetzen.

Mit der deutschen Einheit war und ist bis heute auch das Ende des Kalten Krieges verbunden. Gerade die drohende Kriegsgefahr sollte uns an unsere besondere Verantwortung für eine friedliche Konfliktbewältigung erinnern. Diese muss immer Vorrang haben und mit allen Mitteln unterstützt werden. Gerade unsere besondere Geschichte verpflichtet uns zum konsequenten und vorrangigen Einsatz für Dialog und Frieden, Konfliktprävention, humanitäre Hilfe und Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass ein solches Engagement die Produktion und den Export von Kriegswaffen, gar in Kriegsgebiete, begrenzt und beendet“.

Gottesdienste zum Tag der Deutschen Einheit in Sachsen-Anhalt (Auswahl)
3. Oktober (Fr), 11 Uhr, Marienborn, Gedenkstätte Deutsche Teilung
Bittgottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit

3.Oktober (Fr), 10 Uhr, Lutherstadt Eisleben, Zentrum Taufe
Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit

3. Oktober (Fr), 10 Uhr, Naumburg, St.-Wenzel-Kirche
Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit

3. Oktober (Fr), 10 Uhr, Halberstädter Dom
Ökumenische Mette – Freiheitsgedanken zum Tag der Deutschen Einheit

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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