PM 32 | 29.03.2012
Christen gehen Kreuzweg durch Magdeburger Innenstadt
BEI RÜCKFRAGEN
Friedemann Kahl, 0391-5346142 oder Thomas Lazar, 0391-5961134„Via Crucis 2012“
Einige hundert evangelische und katholische Christen erinnern am Sonntag (1. April, ab 18 Uhr) mit einem Kreuzweg durch Magdeburg an das Leiden des Gottessohnes Jesus Christus. An der „Via Crucis 2012“ nehmen auch Bischof Gerhard Feige vom Bistum Magdeburg sowie Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) teil.
Die Via Crucis ist ein Gottesdienst mit sechs Stationen. Dabei werden ein großes Holzkreuz und Kerzen durch die Innenstadt getragen. An verschiedenen Orten hören die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lesungen aus der Bibel. Die Texte schildern den Weg Jesu von der Verurteilung bis zur Hinrichtung am Kreuz. Außerdem werden Lieder gesungen und Gebete gesprochen.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich an der Via Crucis mehr als 400 Christinnen und Christen. Die Prozession beginnt dieses Jahr am Hinterausgang des Hauptbahnhofs. Von dort geht es durch das City-Carree zum Denkmal „Hauptmann Belikow“ in der Ernst-Reuter-Allee, weiter zum Synagogendenkmal in der Julius-Bremer-Straße und vorbei am Rathaus, um das Gebet in der Johanneskirche zu beenden.
Hintergrund
Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten suchten Gläubige in Jerusalem die Orte auf, an denen nach biblischem Bericht die Verurteilung, Geißelung und Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll. Hier gedachten sie seiner Leiden. In der Folge entstand die Tradition der Via Dolorosa, des Kreuzwegs. Pilgerfahrer brachten diese Gottesdienstform später nach Europa. Es entstanden zahlreiche Kreuzwege mit unterschiedlich vielen Stationen. Manche entsprachen in ihrer Länge exakt der Strecke in Jerusalem, die Jesus vom Palast des damaligen römischen Statthalters Pontius Pilatus, wo er verurteilt wurde, bis zur Richtstätte, dem Berg Golgatha, gelaufen ist. In Magdeburg gehen Christen aller Kirchen diesen Weg öffentlich nun zum achten Mal. Am Palmsonntag 2001 wurde diese Tradition, nachdem sie bis dahin nur in den Kirchen gepflegt wurde, erstmals nach sehr langer Zeit wieder auf die Straße verlegt.
