PM 071 | 07.09.2021
EKM für mehr Flexibilität beim Denkmalschutz

Veranstaltungen und Führungen zum Tag des offenen Denkmals

Mit Blick auf den diesjährigen Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag (12. September) unter dem Motto „Sein & Schein“ fordert die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) von den zuständigen Denkmalbehörden mehr Flexibilität bei Lösungen zum langfristigen Erhalt von Gebäuden. „Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Kirchengebäude, die über Jahrhunderte gewachsen sind, als bedeutendes kulturelles Erbe zu erhalten. Gleichzeitig müssen wir sie aber auch in vielerlei Form als lebendige Orte gestalten, in denen sich ein zeitgemäßes Gemeindeleben für alle Altersgruppen abspielen kann. Hinsichtlich der Barrierefreiheit oder der Nutzung von Dachflächen für Solaranlagen benötigen wir mehr Spielräume und Einzelfallentscheidungen seitens der Denkmalbehörden“, sagt Elke Bergt, Leiterin des Baureferates im Landeskirchenamt der EKM.

Zukünftig werde es Kirchengebäude geben, für die neben der Kirchengemeinde auch Fördervereine oder zeitweilige Kooperationspartner Mitverantwortung übernehmen. „Es wird weiterhin die ganz besonderen Kulturdenkmale geben, die selbstverständlich im guten Miteinander mit den Denkmalbehörden weitgehend in ihrer ursprünglichen Form saniert und restauriert werden, wo notwendige Einbauten nur in ganz geringem Umfang machbar sind“, so Elke Bergt. „Es wird aber auch die Kirchen geben, für die es künftig nur noch ganz wenig Kraft gibt und wo wir möglicherweise nur noch das Allernotwendigste leisten können, auch dafür müssen Lösungen gefunden werden.“

Zum Tag des offenen Denkmals lädt auch die EKM dazu ein, ihre vielfältigen Gebäude zu besichtigen. Unter dem diesjährigen Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ sind Kirchen, Kapellen, Klöster und Pfarrhäuser für Besucher zugänglich, die sonst gar nicht oder nur unregelmäßig geöffnet haben. Auf dem Programm stehen Führungen, Ausstellungen, Konzerte sowie multimediale Angebote. Das ausführliche Programm gibt es unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de. Veranstaltungen innerhalb der EKM finden sich auch unter www.ekmd.de/veranstaltungen/veranstaltungen/.

Hintergrund:
Auf dem Gebiet der EKM stehen 3.890 Kirchengebäude und 132 Friedhofskapellen, das sind etwa 20 Prozent aller evangelischen Kirchen in Deutschland. Von den Kirchen entfallen auf Thüringen 1.887, Sachsen-Anhalt 1.726, Sachsen 142 und Brandenburg 135. Um den Erhalt der Gebäude kümmern sich unter anderem etwa 400 Kirchbaufördervereine. 99 Prozent der Kirchengebäude in der EKM stehen unter Denkmalschutz. Die Hälfte der Kirchen ist älter als 500 Jahre, nicht wenige haben einen romanischen Ursprung. In den Kirchen der EKM gibt es etwa 4.000 Orgeln, 10.000 Glocken und 150.000 Ausstattungsstücke.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575


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