PM 98 | 20.11.2015
EKM-Landessynode berät Haushalt 2016

173 Millionen Euro zur Finanzierung der kirchlichen Aufgaben

Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beschäftigt sich am heutigen Vormittag mit dem Haushalt 2016. Für die Finanzierung der kirchlichen Aufgaben steht im kommenden Jahr eine Plansumme von173 Millionen Euro zur Verfügung, das sind 5,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Die Netto-Kirchensteuereinnahmen sind für 2016 als Haupt-Einnahmequelle mit 97,3 Millionen Euro prognostiziert. Das sind 10 Millionen Euro mehr als der Haushaltsplan 2015 vorgesehen hatte. Hintergrund für die höheren Kirchensteuer-Einnahmen ist die allgemeine positive wirtschaftliche Entwicklung. Aus dem Finanzausgleich zwischen den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhält die EKM 50,1 Millionen Euro. Die Staatsleistungen betragen 37,6 Millionen Euro.

„Die noch erfreuliche Situation der Einnahmen aus Kirchensteuern ermöglicht es uns heute, die Deckungslücken zur Absicherung der Ruhegehälter der Pfarrer und Pfarrerinnen im Ruhestand aus der Vergangenheit zu schließen sowie zukünftige zu vermeiden“, sagt Finanzdezernent Stefan Große. „Zudem gelingt es uns wieder, für die Erprobungsräume einen großen Betrag im Haushalt einzustellen. Dies soll alle Ebenen unserer Kirche, besonders aber die Kirchenkreise und Kirchengemeinden beflügeln und ermutigen, neue und andere Wege zu suchen und auszuprobieren.“ Die guten Kirchensteuereinnahmen würden sich jedoch relativieren, wenn man die zukünftige Entwicklung anschaue. „Sie zeigt deutlich, dass wir bis zum Jahr 2025 etwa 35 Prozent weniger Kirchensteuerzahler haben werden. Es werden vor allem die finanzstarken Steuerzahler aus dem Altersbereich der heute 50- bis 60- Jährigen sein, die „herauswachsen“. Gerade dieser Altersbereich erbringt zurzeit aber mehr als 30 Prozent unserer Kirchensteuereinnahmen“, so Stefan Große.

Der kirchlichen Basis kommen direkt 102,64 Millionen Euro zugute. 1,99 Millionen stehen für die Partnerschaftsarbeit und den Kirchlichen Entwicklungsdienst zur Verfügung.
Von den verbleibenden rund 69 Millionen Euro werden indirekt weitere Leistungen für die Kirchengemeinden und Kirchenkreise erbracht. So werden 28,78 Millionen Euro unter anderem für die Versorgung der Ruheständler, die Gebäude- und andere Versicherungen sowie für die Sanierung von Glocken, Orgeln und Kunstgut und die Ausbildung der künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer bereitgestellt. Damit gehen insgesamt rund 77 Prozent der Plansumme des Haushalts 2016 in die Kirchenkreise und Kirchengemeinden. Für die landeskirchenübergreifenden Verpflichtungen sind 3,46 Millionen Euro vorgesehen Damit verbleiben für die Aufgaben der Landeskirche mit ihren Werken und Einrichtungen rund 21 % der Plansumme oder 36,13 Millionen Euro.

Hinweise für die Redaktionen:
Sämtliche Unterlagen zur Landesynode wie auch den Finanzbericht von Stefan Große, den Haushaltsplanentwurf und Grafiken zum Haushalt finden Sie in diesem Internet-Portal

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575, oder Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982

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