PM 103 | 06.11.2014
EKM unterstützt Denkschrift für den Religionsunterricht

Respekt und Toleranz sind wichtige Bildungsaufgaben

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) sieht die Erziehung zu Respekt und Toleranz als wichtige Bildungsaufgabe an. Damit unterstützt sie das in der heute veröffentlichten Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) formulierte Bildungsziel der Pluralitätsfähigkeit für den Religionsunterricht. Unter dem Motto „Gemeinsamkeiten stärken – Unterschieden gerecht werden“ weist die Denkschrift darauf hin, dass die eigene religiöse Orientierung von jungen Menschen Voraussetzung ist, sich mit anderen Religionen und Weltanschauungen konstruktiv auseinanderzusetzen. Die Werbung für die Kooperation des Religionsunterrichts mit anderen Fächern und Konfessionen nimmt die EKM zum Anlass, in Thüringen und Sachsen-Anhalt eine engere Zusammenarbeit mit dem katholischen und jüdischen Religionsunterricht sowie dem Ethikunterricht aufzubauen.

„Die Aufgabe des Religionsunterrichts an unseren Schulen ist es, zu interreligiöser Bildung und zur Einübung von Toleranz und Verständigung beizutragen“, betont OKRin Martina Klein, Bildungsdezernentin der EKM. „Die Welt ist groß und vielfältig – das erfahren Schülerinnen und Schüler schon sehr früh in der Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern, durch Reisen und Medien. Auch an Schulen kommen sie mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen zusammen. Dies stellt Schulen vor die Aufgabe, einen respektvollen und toleranten Umgang zu fördern“, so die Dezernentin.

Die Oberkirchenrätin hält es für wichtig, dass junge Menschen eine vorbehaltlose und vorurteilsfreie Neugier gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen mitbringen, um sich in der kulturellen und religiösen Vielfalt zurechtzufinden. „Religion ist nicht nur Privatsache. Sie ist im öffentlichen Leben sichtbar und spielt in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine Rolle“, sagt Martina Klein. Wissen und religiöse Bildung für eine offene und tolerante Haltung anderen gegenüber sei auch bedeutsam dafür, um zu verstehen, wie andere sich und die Welt sehen oder um bei Themen wie „Kopftuchverbot“, „Beschneidung“, „Scharia-Polizei“ mitreden zu können.

Mit der Denkschrift mit dem Titel „Religiöse Orientierung gewinnen. Evangelischer Religionsunterricht als Beitrag zu einer pluralitätsfähigen Schule“ wendet sich die EKD an alle, die sich in der Schule und ihren Gremien, in Schulverwaltungen und Ministerien, in der Lehrerbildung und in den kirchlichen Unterstützungssystemen sowie in Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft mit Fragen von Schule und Religion auseinandersetzen. Sie wurde von der Kammer der EKD für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend erarbeitet, der namhafte Experten aus Kirche, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft angehören. Die Denkschrift kann über den Buchhandel bezogen werden (ISBN 978-3-579-05974-7) und steht unter der Internet-Adresse www.ekd.de/religionsunterricht zum Herunterladen bereit.

RÜCKFRAGEN

OKRin Martina Klein, 0361-51800200

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