PM 85 | 16.08.2010
Erfurter Pröpstin wird verabschiedet
BEI RÜCKFRAGEN
Elfriede Begrich, 0172-3723678Landesbischöfin: Elfriede Begrich hat in der Nachfolge Jesu streitbar gewirkt
Am kommenden Sonntag (22. August, 14 Uhr) wird Elfriede Begrich in einem Festgottesdienst in der Augustinerkirche Erfurt als Regionalbischöfin für den Propstsprengel Erfurt-Nordhausen verabschiedet. Hintergrund ist die geplante Strukturveränderung innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Für den Propstsprengel Erfurt-Nordhausen sind zunächst Regionalbischof Reinhard Werneburg und Regionalbischöfin Marita Krüger zuständig. Zum 1. Januar 2013 soll der neue Propstsprengel Eisenach-Erfurt gebildet werden. Sitz des Regionalbischofs oder der Regionalbischöfin ist dann Eisenach. Elfriede Begrich wird sich ab September für die religionspädagogisch-didaktische Fortbildung in Kindergärten engagieren.
„Elfriede Begrich hat in der Nachfolge Jesu streitbar gewirkt. Sie hat als Pröpstin gerade den Menschen den Rücken gestärkt, die am Rande sind. Das Evangelium ist nicht nur eine Botschaft die tröstet, sondern auch aufrüttelt. Es lenkt unseren Blick und unser Herz auf den Nächsten und unser Zusammenleben. Das hat sie deutlich gemacht und das wird sie hoffentlich weiter tun“, würdigt Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Arbeit der Pröpstin.
Elfriede Begrich zu ihrer Amtszeit: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich unsere Kirche mitgestalten durfte. Am wichtigsten war mir immer die Begegnung mit den Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Ich wollte sie ermutigen und stärken. Mein eigenes Reden und Tun habe ich immer auf der Grundlage der biblischen Erkenntnis geprüft. Daraus konnte ich Kraft und Klarheit für meinen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit schöpfen“.
Als Höhepunkte ihrer Amtszeit nennt sie das von ihr angeregte Aufstellen eines Chanukka-Leuchters auf dem Erfurter Fischmarkt sowie das Einführen der „Tischreden Martin Luthers“ im Augustinerkloster. Tiefpunkt war für sie das Beenden des Asyls für eine kurdische Familie im Augustinerkloster.
Die 63jährige Pfarrerin lebt mit ihrem Mann in Erfurt und hat drei Kinder und drei Enkel. Wenn jetzt ihre Amtszeit endet, erhofft sie sich endlich mehr Zeit für ihr liebstes Hobby – das Reiten. Dafür hatte sie sich ein eigenes Fohlen herangezogen, „aber bisher konnte ich mich ihm noch nie richtig widmen“, so Elfriede Begrich.
Hintergrund Neuordnung der Propstsprengel der EKM:
Bis zum 1. Januar 2013 sollen fünf neue Propstsprengel gebildet werden. Die Strukturveränderung ergibt sich aus der Gründung der EKM. In den beiden fusionierten Landeskirchen gab es insgesamt acht Propstsprengel, fünf in der Kirchenprovinz Sachsen und drei sogenannte Aufsichtsbezirke in der Thüringer Landeskirche. Für jeden Propstsprengel wird von der Landessynode eine Regionalbischöfin oder ein Regionalbischof für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Ihnen obliegt vor allem die geistliche und seelsorgerliche Leitung ihres Propstsprengels. Zudem vertreten sie die Landesbischöfin im kirchlichen und öffentlichen Leben.