Pressestelle Sachsen-Anhalt

Spenden für Flutopfer in Pakistan werden gesammelt
Kirchengemeinde bittet um Unterstützungs-Mails aus ganz Deutschland

Am kommenden Mittwoch (18. August) wird in Laucha im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt zum Tag der Mitmenschlichkeit in die evangelische Kirche eingeladen. Das bunte Programm umfasst Musik und Andacht sowie Gespräche und Diskussionen zum demokratischen Miteinander in der Stadt. Dabei werden Spenden für die Flutopfer in Pakistan gesammelt. Der Beginn ist um 10 Uhr und das Ende gegen 20 Uhr geplant. Die Lauchaer organisieren damit eine Alternative zu der für Mittwoch geplanten NPD-Aktion in ihrem Ort. Sie wünschen sich Unterstützungs-Mails aus ganz Deutschland, um sie in der Kirche zu verlesen (Adresse: kirchspiel-laucha@t-online.de).

"Wir wollen ein positives Zeichen setzen damit klar wird, es gibt hier viel mehr Engagement als das, worüber derzeit berichtet wird", sagt Anne-Christina Wegner, Pfarrerin der Kirchengemeinde Laucha. "Wir zeigen, dass sich Laucha über die Mitmenschlichkeit seiner Bürger definiert, und die ist für jeden Menschen wach - unabhängig von Nationalität oder Religion."

Der Tag der Mitmenschlichkeit soll eine lockere und bunte Aktion werden, kündigt die Pfarrerin an. Jugendliche wollen auf Gitarren musizieren, es wird selbst gebackenen Kuchen und Würstchen geben, die Gruppe "Kirchenblech" spielt in der Kirche, ein Film soll gezeigt werden,
Bilder zum Thema "Miteinander" können gemalt werden. Die Kirchengemeinde Laucha organisiert den Tag gemeinsam mit dem Heimatverein Laucha, der Verbandsgemeinde Unstruttal und weiteren engagierten Bürgern.

Hintergrund: Die NPD plant für Mittwoch eine Aktion in Laucha. Damit soll gegen die Entlassung des Nachwuchstrainers im örtlichen Fußballverein protestiert werden. Der Schornsteinfeger Lutz Battke sitzt seit der Kommunalwahl 2009 als Parteiloser für die NPD im Stadtrat von Laucha. Mit 13,5 Prozent hatte die rechtsextreme Partei in der Stadt das höchste Ergebnis von Sachsen-Anhalt erreicht. Die Entlassung von Lutz Battke als Trainer war seit langem gefordert und nun veranlasst worden. Am 16. April diesen Jahres hatte ein Jugendlicher mit rechtsradikalem Hintergrund einen jüdischen Jungen in Laucha angegriffen. Der Täter gehörte zur Fußballmannschaft von Lutz Battke.