PM 49 | 15.05.2008
Erzbischof der Orthodoxen Kirche besucht Kirchenprovinz

Partnerkirche aus Polen zu Gast
Erzbischof der Orthodoxen Kirche besucht Kirchenprovinz

Der leitende Geistliche der Diözese Breslau und Stettin der Autokephalen Orthodoxen Kirche Polens, Erzbischof Jeremiasz, kommt zu einer viertägigen Besuchsreise (18. bis 21. Mai) in die Kirchenprovinz Sachsen. Die dreiköpfige Delegation aus Polen wird während ihres Aufenthaltes unter andrem am Festgottesdienst zur Orgelweihe im Magdeburger Dom teilnehmen. Gemeinsam mit Bischof Axel Noack und weiteren Vertretern der Kirchenprovinz wird die Gruppe in den darauf folgenden Tagen die Domschätze in Quedlinburg und Halberstadt, die Neinstedter Anstalten sowie das Kloster Drübeck und die Burg Bodenstein besuchen.

Bei dem Aufenthalt der polnischen Geistlichen handelt es sich um einen Gegenbesuch. Im Mai 2007 besuchte eine Delegation der Kirchenprovinz Sachsen mit Bischof Axel Noack die orthodoxe Partnerkirche in Polen und sprach daraufhin eine Einladung in die Kirchenprovinz aus.

„Der Besuch von Erzbischof Jeremiasz in der Kirchenprovinz stellt eine weitere Vertiefung der Partnerschaft zu unseren polnischen Schwestern und Brüdern dar. Trotz unterschiedlicher Prägungen und Traditionen unserer beiden Kirchen pflegen wir seit Jahren eine sehr gewinnbringende konfessionsübergreifende Zusammenarbeit.“, sagt Axel Noack, Bischof der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.

Hintergrund
Die ersten Kontakte zwischen der Autokephalen Orthodoxen Kirche Polens und der Kirchenprovinz Sachsen begannen 1975 mit gemeinsamen Jugendlagern. Im August 2002 unterzeichneten Bischof Axel Noack und Erzbischof Jeremiasz schließlich eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Kirchenprovinz Sachsen und der Polnischen Orthodoxen Kirche. In der Vereinbarung verpflichten sich beide Kirchen zu regelmäßigen Konsultationen leitender Geistlicher und Gemeindebegegnungen.

Früchte dieser konfessionsübergreifenden Partnerschaft sind Kooperationen im Aufbau diakonischer Einrichtungen in Bialystok (Arbeit mit benachteiligten Kindern), das Angebot gemeinsamer Englisch-Kurse in Jelenia Gora und Reisen von Chören. So wird beispielsweise am Evangelischen Jugendcamp vom 4.-6. Juli 2008 im Kloster Volkenroda ein orthodoxer Jugendchor aus Polen mitwirken.

Die Autokephale Orthodoxe Kirche in Polen hat etwa 800.000 Angehörige. Sie besteht aus sieben Diözesen und einer weiteren für die Militärseelsorge. Acht Bischöfe unter dem Vorsitz des „Metropoliten für Warschau und ganz Polen“ sowie 400 Priester leisten ihren Dienst in rund 220 Gemeinden.

Bei Rückfragen: Provinzialpfarrer Johann-Hinrich Witzel (Arbeitsstelle Eine Welt), 0391/5346 496


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