PM 37 | 27.04.2009
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland startet Kampagne mit Lichtinstallation am Magdeburger Dom

Mit Lichtkunst am und im Magdeburger Dom startet am 30. April (20 Uhr) die Kampagne „1989 - 2009 | Gesegnete Unruhe“ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Sie wird eröffnet mit Lichtinstallationen des Saarbrücker Künstlers Ingo Bracke. Bracke verbindet verschiedene Medien – Licht, Klang, Bewegung – und greift so künstlerisch die Durchdringung der Gesellschaft durch Impulsgeber wie die Kirche auf.

„Als Kirche wollen wir uns in diesem Jahr nicht nur an der Erinnerung der Ereignisse von vor 20 Jahren beteiligen. Angesichts dieses Jubiläums sollen wir uns neu unserer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst werden, in der wir als Kirche mitten im Leben stehen und für die wir mit unseren Gebeten, mit Kerzen und unserem Engagement eintreten können“, sagt Axel Noack, Bischof in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Die Grundlage von Brackes Installation bilden Texte der „3. Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“. Die 146 Delegierten aus 19 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften verabschiedeten am 30. April 1989 in Dresden 12 Grundsatztexte, in denen sie sich zu bürgerschaftlichem Engagement für Demokratie und Gerechtigkeit bekannten. Auch eine Passage aus dem „Brief an die Kinder“, in dem sich die Versammlung zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt verpflichtete, verwendet Bracke in seiner Installation.

Bracke wird Schriftzeichen in durchscheinenden Lichtstrukturen auf die Fassaden von Dom und Landtag projizieren. Aus dem Geflecht von Buchstaben werden dann einzelne Schlagworte wie „Frieden“, „Versöhnung“, „Gewaltfreiheit“ und „Solidarität“ lesbar. Diese visuelle Ebene verbindet der 1972 geborene Künstler mit einer Klangkomposition, für die er Texte der Ökumenischen Versammlung verwendet. Das Verweben verschiedener Ebenen, von visuellen, kontextuellen und auditiven Elementen, ist bezeichnend für die Arbeiten von Ingo Bracke. „Ich inszeniere spezifische Räume unter Einsatz des bildnerischen Mediums Licht und setze mich dabei künstlerisch mit dem historischen Zusammenhang der Orte auseinander“, erklärt Bracke seine Arbeitsweise. „Bei den Installationen in Magdeburg und Erfurt erzeugt die Kombination von religiös beziehungsweise politisch besetzten Gebäuden mit Texten von gesellschaftsverändernder Wirkungsabsicht ein besonders interessantes Kraftfeld.“

Zu Brackes bisherigem künstlerischem Schaffen zählen Lichtinstallationen am Loreley- Felsen (2008), am Bachhaus Eisenach (2008) und am Hambacher Schloss, anlässlich des 175-jährigen Jubiläums des Hambacher Festes im Jahr 2007.

In Thüringen wird die Kampagne am 29. April mit einer Lichtinstallation von Ingo Bracke am Thüringer Landtag eröffnet.

Hinweis an die Redaktionen:
Filmaufnahmen der Installation sind durch die speziellen Lichtverhältnisse nur eingeschränkt möglich, Fotografen benötigen ein Stativ. Skizzen von den Lichtinstallationen sowie die Vita des Künstlers finden Sie im Internet unter www.ekmd.de >> Aktuell & Presse >> Pressemitteilungen >> Pressematerial. Am Montagabend (22 Uhr) findet am Dom bereits eine Generalprobe statt. Fotos der Probe erhalten Sie am Dienstagvormittag per E-Mail.

RÜCKFRAGEN

Annelie Hollmann, 03691-678 226

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