Pressestelle Sachsen-Anhalt

Evangelische Kirche startet Aktionsjahr gegen Rechtsextremismus mit Gottesdienst und Brillen-Putz-Aktion am 27. Januar

Mit einem Gottesdienst, einer Ausstellung und einer Brillen-Putz-Aktion wird am kommenden Sonntag (27.1., 10 Uhr) in Jena und Halle gleichzeitig das Aktionsjahr der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) gegen Rechtsextremismus eröffnet.

Am Beginn der Startaktion wird ein Gottesdienst gefeiert. Die Predigt in der Hallenser Marktkirche wird die Projektleiterin des Aktionsjahres, die Theologin Irene Schiefe-Taatz, halten. Im Gottesdienst wird die Ausstellung des Friedenskreises Halle „Aktiv gegen rechts“ eröffnet. Danach (gegen 11 Uhr) wird auf dem Platz vor der Kirche eine zwei Meter große Brille geputzt. Hierfür werden an alle Gottesdienstbesucher Brillenputztücher verteilt, die mit dem Slogan der Aktion bedruckt sind: „Nächstenliebe verlangt Klarheit. Evangelische Kirche gegen Rechtsextremismus“.

„Rechtsextreme, menschenverachtende Parolen kommen heute verpackt daher. Wir müssen klar sehen, genau hinschauen und handeln, wenn unser Gemeinwesen angegriffen, Menschen gejagt, Bücher verbrannt und der Rassismus salonfähig gemacht werden soll“, erläutert Christhard Wagner, Bildungsdezernent der EKM, die Aktion. „Wir brauchen den klaren, unverstellten Blick auf jede Form rechtsextremen Gedankengutes.“

In Halle wird die Startaktion gemeinsam dem Lokalen Aktionsplan für Demokratie und Toleranz und vom Kirchenkreis Halle organisiert. Erwartet wird zu dem Gottesdienst und der Aktion auch die Hallenser Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Im Anschluss an die Brillenputzaktion findet in der Konzerthalle Ulrichskirche um 11.30 Uhr eine Gedenkfeier der Stadt Halle für die Opfer des Holocaust statt, ausgestaltet von der Staatskapelle Halle. Zur Teilnahme an dieser Feierstunde werden die Gottesdienstteilnehmer eingeladen.

Mit dem Aktionsjahr will die EKM ein deutliches Zeichen für Menschenwürde, Demokratie und Toleranz setzen. Gleichzeitig soll Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und Gewalt eine klare Absage erteilt werden. So sind zahlreiche Veranstaltungen und einzelne Aktionen geplant. Für den 8. Mai sind alle Kirchgemeinden zu Friedensgebeten aufgerufen. Damit soll flächendeckend gezeigt werden, dass rechtsextreme Haltungen in der Kirche keinen Platz haben.

Hinweis für die Redaktionen: Sie sind herzlich zu der Startaktion eingeladen. Als Fotomotiv bietet sich die Aktion um 11 Uhr vor der Kirche an, bei der eine große Brille von mehreren Menschen geputzt wird. Hierzu wird Projektleiterin Schiefke-Taatz ein Statement abgeben.

Bei Rückfragen: Dr. Irene Schiefe-Taatz, Projektleiterin, 0172-3635921, Christhard Wagner, 0171-8303369, Diethard Kamm, Superintendent Jena, 0177-2332285