PM 60 | 06.06.2005
Evangelischer Theologe erhaelt Preis der Juedischen Gemeinde Halle

Der Pfarrer Dr. habil. Gerhard Begrich wird am 9. November 2003 mit dem Emil-Ludwig-Fackenheim-Preis der Jüdischen Gemeinde Halle/Saale geehrt.

Auszeichnung für Gerhard Begrich am 9. November 2003

Der Pfarrer Dr. habil. Gerhard Begrich wird am 9. November 2003 mit dem Emil-Ludwig-Fackenheim-Preis der Jüdischen Gemeinde Halle/Saale geehrt. Der Leiter des Pastoralkollegs Kloster Drübeck erhält die Auszeichnung für sein Engagement für die Belange des Judentums in der Stadt Halle/Saale in den 70er Jahren.

Neben Dr. habil. Gerhard Begrich wird der ehemalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Christoph Bergner, mit dem Fackenheim-Preis geehrt.

Die Verleihung des Emil-Ludwig-Fackenheim-Preises für Toleranz und Verständigung geschieht am 9. November 2003 im Festsaal des Stadthauses Haale/Saale.
Der Fackenheim-Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Am 20. März 2003 beschloss die Jüdische Gemeinde Halle/Saale die Gründung des Preises.

Biografie Pfarrer Dr. habil. Gerhard Begrich
Gerhard Begrich wird am 29. August 1946 bei Halberstadt geboren. An der Humboldt-Universität Berlin studiert er Theologie, Orientalistik und Ägyptologie. Nach der Promotion und Habilitation wird Gerhard Begrich Pfarrer an der Marktkirchen-Gemeinde Halle/Saale. Weitere Stationen sind die Leitung des Predigerseminars der Kirchenprovinz Sachsen in Gnadau sowie der Lehrauftrag als Dozent für Hebräisch und Altes Testament an der Berliner Humboldt-Universität. Seit Oktober 1993 ist Gerhard Begrich Rektor des Pastoralkollegs der Kirchenprovinz Sachsen im Kloster Drübeck. Zu seinen Aufgaben als Rektor gehört die Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern.

Biografie Rabbiner Prof. Dr. Emil Ludwig Fackenheim
Emil Ludwig Fackenheim wird am 22. Juni 1916 als Sohn des Rechtsanwalts und Notars Dr. Julius Fackenheim in Halle/Saale geboren.  Am 30. März 1937 schreibt sich Emil Fackenheim für das Fach „Orientalia, Philosophie und Religionsgeschichte“ an der Martin-Luther-Universität Halle/Saale ein. Nach den Pogromen im November 1938 wird Emil Fackenheim verhaftet. Er kommt in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Nach seiner Entlassung im März 1939 wird Emil Fackenheim in Berlin zum Rabbiner ordiniert. Am 12. Mai 1939 gelingt ihm die Emigration über Großbritannien nach Kanada. Von 1943 bis 1983 arbeitet Emil Fackenheim in Hamilton (Ontario), dann in Toronto. Hier wird er 1960 zum Professor für Philosophie ernannt. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands besucht er mehrere Male seine Geburtsstadt. Am 19. September diesen Jahres ist Emil Fackenheim in Jerusalem verstorben.

Magdeburg, 4. November 2003 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen


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