Pressestelle Sachsen-Anhalt

Thema: Ökologische Aufwertung von Friedhöfen und Freiflächen

Unter dem Titel „Lebendige Friedhöfe“ gibt es einen Fachtag (14. Juni, 10 bis 15 Uhr) zu neuen Pflegekonzepten für Friedhöfe auf Gut Zichtau (bei Gardelegen) in der Altmark. Praktiker und Wissenschaftler berichten dort über neue Entwicklungen und notwendige Schritte bei der Friedhofs- und Flächengestaltung.

„Es wird nicht nur zu wenig getauft, es wird auch zu wenig gestorben und bestattet. Unsere Friedhöfe stehen unter vielfältigem Druck. Von der Bestattungskultur, die sich rasant ändert, über das Schrumpfen vieler Gemeinden, bis zur Frage, dürfen wir uns einen Friedhof noch leisten. Dabei gehört der Friedhof zu uns wie die Kirche ins Dorf. Anders als Kirchtürme haben Friedhöfe keine Lobby. Der Friedhof stirbt, sagen die einen. Der Friedhof wird
immer lebendiger und wertvoller sagen die anderen. Sein oder wachsen lassen, das ist hier die Frage“, sagt Dr. Hans-Joachim Döring, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). „Unsere Friedhöfe, wie die vielen Freiflächen in den Kommunen sind Schätze. Schätze müssen erkannt und gepflegt werden. Möglichst ökonomisch, sprich mit geringerem Pflegeaufwand und möglichst ökologisch, damit Friedhöfe Ruhepunkte für Menschen und ihre Hinterbliebenen, wie Lebenspunkte für Pflanzen und Tiere sein können und bleiben.“

Nach den Fachreferaten (14 Uhr) wird die Versuchs- und Demonstrationsfläche „Lebendige Friedhöfe“ auf der ehemaligen Rindermastanlage Zichtau besucht.

In dem Projektverbund arbeiten der Kirchenkreis Salzwedel, die Gartenakademie Sachsen-Anhalt, der Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung der Hochschule Anhalt (FH) sowie das Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum (LKÖZ) zusammen.