PM 6 | 26.01.2011
Gemeinsames Wort der Leitenden Geistlichen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
BEI RÜCKFRAGEN
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland 0391/5346-412; Bistum Magdeburg 0391/5961-134; Evangelische Landeskirche Anhalts 0340/2526-101"Demokratie aktiv leben"
Die Leitenden Geistlichen der großen christlichen Kirchen im Land haben heute Vormittag in Magdeburg ein gemeinsames Wort zur Landtagswahl am 20. März vorgestellt. Darin werben sie bei Politikerinnen und Politikern für einen ehrlichen und fairen Wahlkampf und rufen die Wahlberechtigten zur Teilnahme an der Wahl auf.
Präsentiert wurde das Wort zur Landtagswahl von Landesbischöfin Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland), Bischof Gerhard Feige (Bistum Magdeburg) und Kirchenpräsident Joachim Liebig (Evangelische Landeskirche Anhalts). Mitunterzeichner ist der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Friedrich Weber. Die Kirchenvertreter kündigten an, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen würden vor der Wahl Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit politischen Zielen der Kandidatinnen, Kandidaten und Parteien geben.
„Demokratie lebt von Vielfalt und Beteiligung“, sagte Landesbischöfin Ilse Junkermann. „Sie braucht Menschen, die für das Zusammenleben in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen, diese brauchen Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger. Demokratie braucht auch den kritischen Einspruch derer, die sich benachteiligt sehen. Demokratie darf nicht nur hingenommen, sie muss aktiv gelebt werden.“ Anlass für die Veröffentlichung des Gemeinsamen Wortes zwei Monate vor der Landtageswahl, so Junkermann, sei die nicht zuletzt Sorge um ein verbreitetes Desinteresse vieler Menschen an zentralen demokratischen Vorgängen - und in Folge dessen um eine geringe Wahlbeteiligung.
Bischof Gerhard Feige betonte: „Politikerinnen und Politiker übernehmen besondere Verantwortung für unser Gemeinwesen. Wir sind dankbar für dieses Engagement und freuen uns über die Bereitschaft zahlreicher Frauen und Männer, sich zur Wahl zu stellen. Politische Ziele auch in einer Zeit rasanter medialer Kommunikation aufrichtig und deutlich zu äußern, ist - besonders im Wahlkampf – aber Voraussetzung dafür, später als Vertreter des Volkes ehrlich Verantwortung übernehmen zu können.“
„Wählerinnen und Wähler sollten ihrerseits Politikerinnen und Politiker nicht mit unrealistischen Erwartungen zu unrealistischen Versprechen treiben“, sagt der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig. „Wahlprogramme können beurteilt und geprüft, Kandidatinnen und Kandidaten dazu befragt werden.“
Das Gemeinsame Wort der Geistlichen im Wortlaut:
Gemeinsames_Wort_Kurzfassung.pdf (Dateigröße 10 KByte)
Gemeinsames_Wort.pdf (Dateigröße 81 KByte)