PM 41 | 03.05.2010
Jutta-Tage in Sangerhausen
BEI RÜCKFRAGEN
Pfarrerin Margot Runge, 03464/577663Mittagstafel auf dem Marktplatz mit Landesbischöfin Ilse Junkermann
Zur diesjährigen „Jutta-Tafel“ auf dem Marktplatz von Sangerhausen (7. Mai, 11 Uhr) wird Landesbischöfin Ilse Junkermann die Tischrede halten. Die Mittagstafel möchte an den Einsatz Juttas von Sangerhausen für die Bedürftigen erinnern und zugleich für soziales Engagement in der Gegenwart werben. Wie in den vergangenen Jahren wird vor der Jacobi-Kirche auf dem Marktplatz eine öffentliche Tafel gedeckt, die zum gemeinsamen Mittagessen einlädt. Vor dem Essen wird eine kurze Theaterszene zum Leben von Jutta aufgeführt. Neben der Landesbischöfin werden auch Falko Schilling, Superintendent des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, sowie Sangerhausens Oberbürgermeister Fritz-Dieter Kupfernagel an der Tafel teilnehmen.
Die Jutta-Tage in Sangerhausen beginnen am Mittwoch (5. Mai, 19 Uhr) mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Ulrichskirche. Am Donnerstag (6. Mai, 15 Uhr) wird auf dem Friedhof der polnischen Zwangsarbeiter an ihren Gräbern gedacht. Im Neuen Rathaus findet das Europa-Gespräch (17 Uhr) unter dem Motto „Jutta von Sangerhausen: Frauen mischen sich ein“ statt. Den Abschluss der Jutta-Tage bildet ein Konzert in der Ulrichskirche (7. Mai, 19 Uhr) mit dem Ensamble „Devotio Moderna“ aus Hannover mit Musik aus der Zeit Juttas von Sangerhausen.
Hintergrund
Jutta von Sangerhausen (um 1220 – 1260) stand in der geistigen Nachfolge von Elisabeth von Thüringen und war in Verbindung mit Mechthild von Magdeburg. Jutta wendete sich den Armen und Aussätzigen zu. Als Witwe verschenkte sie ihren Besitz und zog in die Gegend von Chelmza/Kulmsee (heutiges Polen), wo sie als Einsiedlerin lebte und sich der Krankenpflege widmete. Das Verfahren der Heiligsprechung Juttas durch den Ortsbischof wurde bereits 15 Jahre nach ihrem Tod durchgeführt. Zur Heiligsprechung in Rom kam es nicht, deshalb gilt sie als selig. Bis heute wird Jutta von Sangershausen auch in Polen verehrt. In Sangerhausen erinnert heute der Jutta-von-Sangerhausen-Platz an sie.