PM 38 | 27.04.2015
„Jutta-von-Sangerhausen-Tage“ erinnern an Wohltäterin

Gemeinsames Essen vor der Jacobikirche

Sangerhausen erinnert mit den „Jutta-Tagen“ (3. bis 9. Mai) an den Einsatz Juttas von Sangerhausen für die Bedürftigen und möchte zugleich für soziales Engagement in der Gegenwart werben.
Die „Jutta-Tage“ beginnen am Sonntag (3. Mai, 17 Uhr) in der Ulrichkirche mit einem Konzert für Violoncello und Orgel mit Musik von Hildegard von Bingen bis Johann Sebastian Bach. Am Dienstag (5. Mai, 19.30 Uhr) wird ein Ökumenischer Gottesdienst mit Propst Dr. Johann Schneider, Regionalbischof des Propstsprengels Halle-Wittenberg, in der Ulrichskirche gefeiert. Auf dem Friedhof in Sangerhausen wird am Mittwoch (6. Mai, 17.30 Uhr) an verstorbene polnische und osteuropäische Zwangsarbeiter gedacht.

Zu einer Jutta-Tafel auf dem Vorplatz der Jacobikirche sind am Freitag (8. Mai, 11 Uhr) die Bürger zu einem gemeinsamen, kostenfreien Mittagessen eingeladen. Vor dem Essen werden Spielszenen aus dem Leben von Jutta aufgeführt. Die Jutta-Tafel wird von der Arbeits- und Bildungsinitiative (ABI) organisiert. Die ABI ist eine Einrichtung der Diakonie und betreibt auch die Sangerhäuser Tafel. Die Tafel will auf diese Weise an das Engagement von Jutta im 13. Jahrhundert anknüpfen und es in die Gegenwart übersetzen.

Hintergrund
Jutta von Sangerhausen (um 1220 – 1260) stand in der geistigen Nachfolge von Elisabeth von Thüringen und war in Verbindung mit Mechthild von Magdeburg. Jutta wendete sich den Armen und Aussätzigen zu. Als Witwe verschenkte sie ihren Besitz und zog in die Gegend von Chelmza/Kulmsee (heutiges Polen), wo sie als Einsiedlerin lebte und sich der Krankenpflege widmete. Das Verfahren der Heiligsprechung Juttas durch den Ortsbischof wurde bereits 15 Jahre nach ihrem Tod durchgeführt. Zur Heiligsprechung in Rom kam es nicht, deshalb gilt sie als selig. Bis heute wird Jutta von Sangershausen auch in Polen verehrt. In Sangerhausen erinnert heute der Jutta-von-Sangerhausen-Platz an sie. Seit 2003 gehört Sangerhausen zu den Frauenorten Sachsen-Anhalt.

RÜCKFRAGEN

Pfarrerin Margot Runge, 03464-577663

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