PM 71 | 02.07.2012
Kardinal Lehmann spricht beim Ökumenischen Empfang der Kirchen
BEI RÜCKFRAGEN
Thomas Lazar, 0391/5961134Staat-Kirche-Verhältnis im öffentlichen Diskurs
Kirche und Staat stehen in Deutschland von jeher in einem besonderen Verhältnis. Manchen ist es nicht eng genug. Andere streben eine strikte Trennung von Staat und Kirche an, wie es sie in einigen Teilen Europas gibt. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz Karl Kardinal Lehmann wird seine Sicht zu diesem Thema beim Ökumenischen Empfang der Kirchen am Mittwoch (4. Juli, 18 Uhr) in der Magdeburger Kathedralpfarrei St. Sebastian vorstellen. Seinen Vortrag hat er unter das Leitwort gestellt „Zum Verhältnis von Staat und Kirche | Ein Beitrag zum öffentlichen Diskurs“.
Der Ökumenische Empfang, zu dem die katholische Kirche und die evangelischen Kirchen des Landes traditionell im Frühsommer einladen, gilt vor allem Landespolitikern und weiteren wichtigen Vertretern des öffentlichen Lebens in Sachsen-Anhalt. Er dient der Begegnung und Vertiefung bestehender Kontakte, stellt aber jeweils auch ein gesellschaftliches Thema in den Mittelpunkt.
Hintergrund:
Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann ist seit 1983 Bischof von Mainz. 1987 wurde er zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt, 1993, 1999 und 2005 in diesem Amt für jeweils sechs Jahre durch Wahl bestätigt. 2008 trat Kardinal Lehmann vom Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz zurück. Neben seinen Hauptämtern als Professor und Bischof hat sich Karl Lehmann in vielen Institutionen engagiert und tut das bis heute: So ist er unter anderem seit 1969 bis heute Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen; er arbeitete mehr als zehn Jahre in der Internationalen Theologenkommission beim Heiligen Stuhl in Rom und von 1986 bis 1998 in der römischen Glaubenskongregation. Lehmann ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Europäischen Akademie der Wissenschaften in Salzburg. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Doktortitel geehrt und ist Kommandeur der französischen Ehrenlegion.