PM 141 | 25.11.2010
Kirchenchöre führen Weihnachtsoratorium auf
BEI RÜCKFRAGEN
Susanne Sobko, 0162-2048755 oder Friedemann Kahl, 0151-59128575Bachs Klassiker in zahlreichen Städten in Mitteldeutschland zu hören
Für viele Kirchgänger und Musikliebhaber ist Weihnachten ohne das Weihnachtsoratorium undenkbar – in zahlreichen Orten in Mitteldeutschland haben sie die Chance, die bekannten Kantaten von Johann Sebastian Bach in evangelischen Kirchen zu hören. Das Oratorium gilt als die am häufigsten aufgeführte Weihnachtsmusik und ist in vielen Gemeinden der Höhepunkt des musikalischen Kirchenjahres. Die Evangelische Kirche veröffentlicht alle Termine im Internet unter www.ekmd.de.
Sachsen-Anhalt:
In zahlreichen Städten Sachsen-Anhalts wird in der Advents- und Weihnachtszeit das Weihnachtsoratorium aufgeführt. So werden in der Marktkirche in Halle (4. Dezember, 18 Uhr) die Kantaten 1-3 von der Halleschen Kantorei und dem Akademischen Orchester der Martin-Luther-Universität aufgeführt. In Stendal wird die Komposition von Johann Sebastian Bach im Festsaal im Hotel „Schwarzer Adler“ (5. Dezember, 17 Uhr) vom Stendaler Domchor präsentiert. Im Dom zu Naumburg (12. Dezember, 17 Uhr) führt der Domchor das Oratorium auf, in Wernigerode (28. Dezember, 19.30 Uhr) sind in der Stiftskirche St. Sylvestri die Kantaten 4-6 mit dem Telemannischen Collegium Michaelstein zu hören. In der St.-Marien-Kirche (18. Dezember, 17 Uhr) in Haldensleben erklingt ebenfalls das Weihnachtsoratorium.
Thüringen:
An den meisten Veranstaltungsorten ist das Werk nur in Auszügen zu hören. In der Erfurter Thomaskirche (11. und 12. Dezember) und der Gothaer Margarethenkirche (11. und 16. Dezember) wird es komplett aufgeführt. In einer außergewöhnlichen Form gibt es das Weihnachtsoratorium in Rudolstadt: Am 10. Dezember (19 Uhr, Stadtkirche) wird es mit dem Weihnachtsoratorium von G. A. Homilius kombiniert. Mitwirkende sind der Oratorienchor Rudolstadt, die Thüringer Symphoniker sowie Kinder und Jugendliche aus Rudolstadt.
Eine Thüringer Erstaufführung gibt es am 19. Dezember in Sonneberg (14 Uhr, Stadtkirche St. Peter) mit dem Weihnachtsoratorium von Carl Theodor Hütterott. Das 1969 entstandene Werk war bisher nur in Gütersloh zu hören. Aufgeführt wird es von Kammerchor und Kammerorchester Sonneberg sowie den Solisten Martin Trepl (Bariton) und Steffi Fischer (Sopran). Die Leitung übernimmt Martin Hütterott, Kantor in Sonneberg und Sohn des Komponisten.
„Bachs Weihnachts-Oratorium für Kinder“ von Michael Gusenbauer ist am 28. November (17 Uhr, Salvatorkirche) in Gera zu hören. Außerdem erklingt Mozarts „Musikalische Schlittenfahrt“. Das Familienkonzert wird gestaltet von der erweiterten Kantorei St. Salvator, dem Reussischen Kammerorchester und Sprecher Michael Formella unter Leitung von Réka-Zsuzsánna Fülöp.
Am 27. November (20 Uhr, Thomaskirche) erklingt in Erfurt das Weihnachtsoratorium von Richard Wetz. Mitwirkende sind der Dombergchor Erfurt, der Philharmonische Chor Erfurt und das Thüringische Kammerorchester Weimar. Dirigent ist Prof. Georg Alexander Albrecht aus Weimar.
Nicht das Weihnachtsoratorium aber ebenfalls eindrucksvolle musikalische Werke werden am 28. November in Bad Langensalza (17 Uhr) in der Gottesackerkirche aufgeführt. Das zwölfstimmige, dreichörige Magnifikat von Michael Praetorius, die Messe Nr. 7 von Charles Gounod sowie Motetten von John Rutter und Andreas Hammerschmidt sind zu hören. Dargeboten werden sie von der Ökumenischen Kantorei, den Apfelstädter Adjuvanten, Solisten und Instrumentalisten.
Hintergrund Weihnachtsoratorium:
Bach hat das Werk in den Jahren 1734/35 aus mehreren seiner weltlichen Kompositionen zusammengestellt sowie in Teilen neu komponiert. Die sechs selbstständigen Kantaten waren ursprünglich für die drei Weihnachtsfesttage nach dem Heiligabend sowie für den Neujahrstag, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar vorgesehen. Darin wird die Geschichte der Geburt Jesu von Chören und Gesangssolisten erzählt. Ein Orchester begleitet das Werk.