PM 149 | 29.12.2008
Kirchenfusion in Mitteldeutschland: Neue Landeskirche startet mit Gottesdienst in Erfurter Thomaskirche am 1.1.
BEI RÜCKFRAGEN
Ralf-Uwe Beck, 0172-7962982Mit einem Festgottesdienst am Donnerstag, dem 1. Januar 2009, um 14 Uhr in der Thomaskirche in Erfurt wird der Beginn der neuen Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gefeiert. An dem Gottesdienst werden die Bischöfe der beiden fusionierten Kirchen, Axel Noack und Christoph Kähler mitwirken. Predigen wird Bischof Noack. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang im Erfurter Augustinerkloster statt.
Am 1. Januar 2009 vereinigen sich die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Bereits seit 2004 arbeiten die beiden Landeskirchen in der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland zusammen. Die neue vereinigte Kirche hat über 910.000 Mitglieder in 3.315 Kirchengemeinden, die von 1.091 Pfarrerinnen und Pfarrern betreut werden. Sie besteht aus 38 Kirchenkreisen und 5 Propstsprengeln. 3.862 Kirchen und Kapellen gehören zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die neue Landessynode der EKM wird sich am 23. Januar 2009 konstituieren; ihr werden 84 Kirchenparlamentarier angehören. Die beiden Bischöfe, der Thüringer Landesbischof Christoph Kähler und der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, werden Anfang Juni 2009 ihre Ämter als Leitende Geistliche der beiden Landeskirchen niederlegen. Der neue Landesbischof bzw. die neue Landesbischöfin für die EKM wird am 20. März 2009 von der Landessynode gewählt und am 29. August 2009 im Magdeburger Dom in das Amt eingeführt.
Mit dem Start der neuen Landeskirche muss auch die Karte der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) neu geschrieben werden. Durch die Vereinigung der beiden Landes-kirchen hat die EKD nur noch 22, nicht mehr wie bisher 23, Gliedkirchen.