PM 40 | 06.05.2015
Kirchengemeinden erinnern an den 70. Jahrestag des Kriegsendes

Glockengeläut und Friedensgebete am 8. Mai

Mit Glockenläuten, Gottesdiensten und Konzerten erinnern Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an den 70. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai.

In der Walloner Kirche in Magdeburg wird es einen Gedenkgottesdienst mit der Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry (18 Uhr) zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges geben. Von diesem Gottesdienst aus, wird eine Friedenskerze durch die Gemeinden gegeben werden. So entsteht in den kommenden Monaten bis zum Sommer ein symbolisches Friedensband in Magdeburg. In der Stadtkirche (18 Uhr) in Lutherstadt Wittenberg wird im Gedenken an den 8. Mai das Stück "Quatuor pour la fin du temps" des französischen Komponisten Olivier Messiaens aufgeführt.
Zu einer Gedenkstunde in der Hettstedter St. Jakobikirche lesen Schülerinnen und Schüler aus dem Tagebuch von Anne Frank. Zudem wird den Opfern der Kriege und von Flucht und Vertreibung gedacht. In der Marktkirche in Quedlinburg kommen am 8. Mai (18 Uhr) Menschen zu einem Friedensgebet zusammen.
Im Kirchenkreis Halberstadt läuten am 8. Mai (17.45 bis 18 Uhr) über 30 Kirchengemeinden zum Gedenken und zur Erinnerung ihre Glocken.

Hintergrund
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am 19. Oktober 1945 mit dem „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ erstmals eine Mitschuld evangelischer Christen an den Verbrechen des Nationalsozialismus eingestanden. Die Erklärung markiert den Neuanfang in den Beziehungen der deutschen evangelischen Kirche mit der ökumenischen Gemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Schuldbekenntnis löste innerhalb des deutschen Protestantismus schwere und lang andauernde Kontroversen aus. In diesen Auseinandersetzungen trafen die verschiedenen theologischen, kirchlichen und politischen Strömungen des deutschen Protestantismus aufeinander. Der Streit führte letztendlich zu einer Neubewertung der jüngeren evangelischen Kirchengeschichte und veränderte das Selbstverständnis des deutschen Protestantismus nachhaltig.

RÜCKFRAGEN

Friedemann Kahl, 0151-59128575

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