PM 41 | 11.05.2015
Landeskirchenrat der EKM verabschiedet Friedenswort
BEI RÜCKFRAGEN
Solveig Grahl, 0162-2048755, und Friedemann Kahl, 0151-59128575Aufruf gegen Gewalt, Fremdenhass und Aufrüstung
Der Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat in seiner konstituierenden Sitzung am vergangenen Wochenende ein Friedenswort verabschiedet. Hintergrund sei, dass heute „militärische Optionen für die Lösung internationaler Probleme wieder mächtige Befürworter finden und der Kalte Krieg zwischen Ost und West erneut in viele Gedanken und Worte einzieht“ und dass „Hass gegen Asylbewerber und Flüchtlinge, gegen Juden und Muslime, gegen Fremde und Andersdenkende mit neuer Wucht aufbricht“.
In dem Friedenswort gedenkt das Leitungsgremium des Kriegsendes vor 70 Jahren, der Befreiung der Konzentrationslager sowie des Genozids an den Armeniern vor 100 Jahren. Erinnert wird auch an die Schuld der Deutschen und von Christen.
Der Landeskirchenrat versteht die EKM als Friedenskirche Jesu Christi. Es sei an ihr, den Frieden vorzubereiten. Dazu gehöre, den „Opfern von Krieg und Gewalt zu helfen und jeder Diskriminierung von Asylbewerbern und Flüchtlingen, von Fremden und Andersdenkenden, von Juden, Muslimen und Angehörigen fremder Völker entschieden entgegen zu treten.“
Aufgabe der EKM sei auch, „gegen die ungerechten Verhältnisse in der Welt, Armut und Hunger und eine ungerechte Verteilung der Zugänge zu den Ressourcen zu protestieren und für eine Politik zu werben, die nicht auf die Sicherheitslogik, sondern auf die Friedenslogik setzt.“ Rüstungsexporte müssten kritisch begleitet und die Idee der Rüstungskonversion weiter entwickelt werden. Die Friedenskirche müsse „auf allen Ebenen für gewaltfreie Konfliktlösungen eintreten, die Friedensbildung in Schule und Gemeinde voranbringen und, nicht zuletzt, für den Frieden beten.“
Hinweis für die Redaktionen: Den vollständigen Wortlaut des Friedenswortes finden Sie unter www.ekmd.de/kirche/themenfelder/frieden/.