Pressestelle Sachsen-Anhalt

In ihrer Predigt am heutigen Reformationstag (31. Oktober, 10 Uhr) in der Kirche St. Peter und Paul in Stotternheim stellt Landesbischöfin Ilse Junkermann die Aufgabe und das Wächteramt der Kirche in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Mit Blick auf die Kirchengemeinden sagt sie: „Öffnet Eure Türen und geht zu den Menschen und räumt Trümmer von Lebenswegen und setzt Zeichen und Signale für eine bessere Welt.

Helft mit, Trümmer der Schuld immer wieder von der zu Straße räumen; gebt weiter die Botschaft von Gottes Gnade, dass Menschen Schuld und Versagen eingestehen, dass auch wir als Kirche uns immer wieder erneuern lassen und eingestehen, wo wir uns mit schönen Bauten abschotten von den Menschen“.

Weil Christen sich nicht um ihr eigenes Heil sorgen müssten, seien sie frei, zu den Menschen zu gehen. „Sie gehen zu den Kindern in die Schulen, denen das Frühstück fehlt und ein Lernbegleiter. Sie gehen zu den Asylbewerbern und kaufen ihnen die Lebensmittelgutscheine ab, damit diese in Würde selbst die Lebensmittel kaufen können, die ihrer Kultur entsprechen. Sie gehen auf die Straße und zeigen Gesicht gegen menschenverachtende Parolen. Sie sammeln Unterschriften gegen den Export von Waffen aus unserem Land, dem drittgrößten Waffenexporteur der Welt“, so Landesbischöfin Ilse Junkermann.